Freitag, 4. Februar 2011

Woman wants sex



Die neue sexuelle Revolution

Hinter dem Bild steckt ein Geheimnis, das weibliche Geheimnis der Ausschließlichkeit. Das Verlangen ist ausschließlich auf den eigenen Mann gerichtet, ist außerdem abhängig von Vertrauen-Würdigkeit aus weiblicher Sicht. Dafür steht der Begriff einer natürlichen Frau im "Urzustand". Ihre Gefühl-Lage ist eine völlig andere als diejenige des natürlichen Mannes im "Urzustand". Wie wird trotzdem eine Einigung erzielt? Indem der Mann vertraut. Der Urzustand der Frau ist so etwas wie eine kosmische Urkraft des Lebens im Universum. Keine Gesetze, keine Religion können zuverlässiger sein, um Leben und Liebe umzusetzen. Auch eine Gesellschaft kann und darf vertrauen, nicht nur der ausgewählte Mann. Dieser überblickt seine sexuellen Wünsche, die sich wie Scherben einer zerbrochenen Flasche auf dem Boden verteilen. Die Frau, wenn sie wirklich gemocht wird, ist in der Lage, die Scherben nacheinander einzusammeln und die männliche Sexualität auf sich zu ziehen - wenn ihr der Mann in die Ausschließlichkeit folgt. 

Wo liegt nun das Geheimnis der Ausschließlichkeit? Die Frau sammelt nicht nur ein. Sie besiegt die flatternden männlichen Wünsche durch ihre viel bessere Alternative. Sie siegt, weil sie in der ausschließlichen Liebes-Beziehung große Gefühle entwickelt und immer noch mehr im gegenseitigen Sexual-Verhalten sensibilisiert. Dagegen kommt nach einer Weile keine andere Frau mehr an. Die Geschichte gegenseitiger Sensibilisierung zweier Menschen ist ein Reichtum, gegen den das Vermögen eines Berlusconi, der vor lauter Defiziten ständig in die Prostitution gleitet, geradezu nichts ist.

Will eine Frau Sex, kann sie auch lediglich "Spaß" haben wollen, kann den Mann, der ihr optisch gefällt, als Objekt nutzen. Die Sehnsucht nach einem eigenen Mann, wenn er noch nicht existiert, bleibt aber bestehen, weil selbst eine heftige kurze Befriedigung, die Achterbahn kurzlebiger Praxis mit allem möglichen erotischen Equipment, auch wenn sie wiederholt wird, die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit mit allen Reichtümern der Gefühle nicht ersetzen kann. Dauerhafte Wellness mit dem geliebten eigenen Mann mag das Ziel aller Frauen im Urzustand sein; aber ich weiß nicht, wieviele es davon noch gibt, seitdem die freie Entscheidung weltweit so eingeschränkt wird, Religionen sich vordrängen, um Entscheidungen zu bestimmen, Verfassungen und grundlegende Gesetze eines Staates die Bürger in ein Korsett der Rechtsprechung zwängen, der Wahnwitz überhitzten Wirtschaft-Wachstums Menschen stresst, der Konsum das Leben bestimmen soll, Sexismus, Prostitution und Porno-Industrie falsche Prioritäten vorgaukeln und der Betrug an menschlichen Werten zur Regel wird.

Man sagt mit Recht, Liebe könne man nicht kaufen. Vielleicht 90 Prozent der Schlager-Industrie rankt sich um Liebe, Sehnsucht, Trennung-Schmerz oder abgewiesene Liebe. Liebe ist ... sage ich einmal, ein Vorspiel der Natur, das Schmetterlinge im Bauch erzeugen kann. Aber diese Liebe, dieses Verliebt-Sein, das alles andere plötzlich unwesentlich erscheinen lassen kann, das in tiefe Verzweiflung und jauchzende Glück-Gefühle hineintaucht, einmal rosa, dann schwarz, dann grau erscheint, ist bei allem Respekt vor natürlicher Jugendlichkeit gar nicht das Wesentliche.

Der Dreh- und Angelpunkt heterosexueller Beziehung ist der Orgasmus der Frau (keineswegs des Mannes), weil sich in ihm die Fähigkeit, Leben zu gebären mit einer Prüfung des Mannes verbindet. Die Prüfung besteht für ihn darin, auf seine Partnerin in altruistischer Weise einzugehen. Nur so kann der Orgasmus zunächst erahnt werden. Wenn er dann vielleicht zufällig passiert, kann er zu einer kontinuierlich wachsenden Einheit führen, deshalb wachsend, weil neue Entdeckungen ungeahnter Gefühle ständig hinzu kommen. Bis dahin können gut Wochen oder Monate vergehen.

Hat die gegenseitige Sensibilisierung der Berührungs-Gefühle in weiteren Monaten höhere Werte erreicht, kann es mehr und mehr zu einem überraschenden weiblichen Feuerwerk im Gefühl-Zentrum kommen. Der "Feuerwerk"-Orgasmus aber wird jedesmal anders erlebt. Der Mann hat nicht annähernd die gleiche Bandbreite. Seine sensibilisierte Frau kann Erotik praktisch in jeder Situation hochfahren, beispielsweise wenn er ihre Brüste stimuliert. Sie kann dagegen kaum etwas unternehmen, ist ihren Gefühlen ausgeliefert. In den Brüsten befinden sich weitere weibliche Eigenschaften für neues Leben. Andererseits werden diese Eigenschaften in Sehnsucht auf Sex verwandelt. Der ebenfalls sensibilisierte Mann lernt in der für ihn aufregenden Praxis das empfindlichste, weichste und zugleich effektivste Detail kennen, das die Natur am Anfang des Überlebens bereit hält. Er lernt behutsam zu sein und kann seine Frau verehren. Benimm-Regeln einer gehobenen Gesellschaft übertragen das Verhalten und schreiben vor, gegenüber Verletzlichkeit allgemein behutsam zu sein und sich ritterlich zu verhalten.

Die Bereitschaft für neues Leben ist naturgemäß konstant angelegt, folglich dann auch die Bereitschaft, indirekt Lust daran zu empfinden. Das duale Körper-System der Frau besteht aus ständig gegenwärtigen Doppel-Funktionen. Die eine Hälfte gehört dem neuen Leben, die andere der sinnlichen Vorbereitung auf dem Weg dahin. Dieses Dualsystem entfaltet sich nur bei heterosexuellen Paaren. Alle Chancen für neues Leben bleiben gewahrt. Im Unterschied zu ihnen bleiben die Chancen für neues Leben bei homosexuellen Paaren blockiert. Die Teilhabe an der Schöpfung ist schlicht nicht möglich, so schön und edel solche Verbindungen auch sein mögen.

Eine gemeinsame Geschichte der Gefühle entsteht, die über den Tod hinaus verbinden kann. Frauen-Liebe kann grenzenlos werden, wenn sie sich entfalten konnte. Sie reicht ganz sicher bis über den Tod des Mannes hinaus, wenn dieser sein altruistisches Verhalten beispielsweise auch in einem Krankheit-Fall seiner Frau beweisen konnte.

Die Natur hat es wohl so eingerichtet, dass der männliche Prinz die Dornenhecke nicht schnell und auch nicht so einfach überwinden kann, selbst dann nicht, wenn er sich körperlich fit, gesund und attraktiv hält, eine lockere Gepflegtheit auch durch seine Kleidung ausstrahlt. In der modernen Konsum- und Industrie-Gesellschaft wird der Mann dazu verführt, den beschwerlichen altruistischen Weg zu umgehen, sich Fast-Sex wie Fast-Food zu kaufen. Frauen mit Verstand und Gefühlen sehen, wie ihnen die Männer entgleiten. Sie "ertappen" den Mann auf frischer Tat, wenn sie selbst in der Sex-Branche arbeiten, um irgendwie Geld zu verdienen. Ein Mann, der sich dort verloren hat, kommt für echte weibliche Gefühle nicht mehr in Betracht. Er ist ausgeschieden. Er kann abgehakt werden. Er kann die vielleicht im Grunde ersehnten weiblichen Gefühle, die ihm im Hintergrund wie das Paradies erscheinen mögen, nicht mehr bekommen.

Zu viele Männer der westlichen Welt müssen leider "abgehakt" werden, kommen für den oben beschriebenen langen Weg nicht mehr in Betracht. Der Kampf der Geschlechter wird wegen der Frustration zu vieler Frauen in der westlichen Welt geschürt, weil ihre Gefühle schon am Anfang unterbunden werden. Man stelle sich einen Mercedes in der S-Klasse vor, der nur im ersten Gang gefahren und dann abgewürgt wird. So geht es zu vielen Frauen hier, ihre einsetzenden Gefühle werden abgewürgt. Darin besteht ein gesellschaftliches Problem, das weder Kirche noch Staat zu lösen imstande sind. Die westliche Gesellschaft ist festgefahren. Der Islam hat Gründe, Verderbtheit des Westens zu empfinden, weil zu dem beschriebenen Problem die ganze Palette der männlichen Ersatz-Befriedigungen hinzu kommt, zu denen z. B. auch die Exzesse auf dem Finanzmarkt gehören.

Dreh- und Angelpunkt einer gut funktionierenden und freiheitlichen Gesellschaft ist der Orgasmus der Frau und eine genügende Anzahl von Männern, die ihm gewachsen sind und nicht weglaufen, den schnellen Sucht-Sex suchen. Von diesen Paaren gehen nämlich Verhaltensweisen aus, an denen sogar eine ganze Gesellschaft gesunden kann. Die Durchmischung der Abwehr-Systeme solcher Paare im Fluss ihrer verschwenderischen Liebes-Fähigkeit, in ihrer verschwiegenen Abgeschiedenheit, da wo für sie "Milch und Honig" fließen, stärkt sie selbst. Sie stärkt auf verschiedenen Wegen auch eine Gesellschaft, über gemeinsame Kinder oder über eine altruistische Verhaltensweise nach außen. Die Sucht-Männer auf den schnellen ziellosen und auch sinnlosen Gleisen schleudern Unsummen in die eigene Befriedigung, haben dann aber nicht einen einzigen Cent für Arme übrig. Der altruistische Mann aus einer glücklichen Verbindung ist gerade das Gegenteil.

Fortsetzung folgt, da ich auf die Auflösung des autoritären, oft despotischen Gesellschaft-Systems hinaus will, fast allein durch die Beobachtung fundamentaler natürlicher Axiome im Bild des einheitlichen Menschen aus einem  weiblichen und männlichen Teil.


2/Januar/2012

Nur in Teilen bin ich mit meinen Texten "Woman wants sex" zufrieden. Vieles muss besser beschrieben werden. In Gesprächen mit Freunden versuche ich gelegentlich, die angesprochenen Dinge ein wenig zu ordnen. Dabei ergaben sich viele Ansätze von männlichen Vorurteilen. Jungfräulichkeit, Reinheit, Verderbtheit und Verurteilung "gefallener" Frauen werden wie Kraut und Rüben durcheinander geschmissen, mit eigenen männlichen Enttäuschungen verknüpft. Alte religiöse Moral-Vorstellungen kommen indirekt hoch. Das männliche Urteil über Frauen ist getrübt und tendiert zu Verurteilungen von Zuständen, die männlicher sexueller "Forscher-Trieb" erst verursacht hat.

Darum muss erst einmal eine logische Grundlage gefunden werden.
  1. Die Sauberkeit und Reinheit einer Frau ist eine medizinische Indikation. Theoretisch könnte beispielsweise eine Liz Taylor ab einer bestimmten Lebenszeit Pilz- und Viren-verseucht gewesen sein, weil Alkohol und falsche Ernährung das Selbstreinigung-System der weiblichen Organe geschwächt haben. Andererseits könnte eine Prostituierte, bei der alle natürlichen Abwehr-Systeme gut funktionieren, vollkommen rein und sauber sein.
  2. Jeder Frau muss die Selbstbestimmung über ihren Körper zugestanden werden. Eine individuelle Verurteilung, sei es durch religiöse Eiferer oder familiäre Riten, muss unterbleiben, darf nicht sein.
  3. Gesellschaftliche Vorbilder dürfen dagegen sein. Sie betreffen beide Geschlechter und alle anderen Menschen, die sich organisch indifferent entwickelt haben.
  4. Jungfräulichkeit und Reinheit der Frau haben neben der medizinischen Indikation auch geistige Komponenten, die eine Frau im Laufe ihres Lebens aktivieren kann. Darum sind alle Vorverurteilungen falsch. Diesen Aspekt halte ich deshalb für sehr wichtig, weil das Zentrum der Frau, nämlich ihre gesamte Gebär-"Maschine" selbstreinigende Funktionen hat. Die Natur sieht diesen Bereich als besonders kostbar an und hat Schutz-Funktionen gespendet. Daraus folgt, dass sich eine Frau, die sich wieder für Liebe entscheidet, insgesamt, einschließlich ihrer Psyche, eher selbst reinigen kann als der Mann, der von seinen Abwegen schlechter loskommt und diese mit Selbstbetrug verdrängt, um neuen Abenteuern entgegen zu sehen.
  5. Grundlage für jede Sexualität muss die freie Entscheidung der Frau sein. Männer sind eher Trieb-gesteuert und in der Regel nicht frei von Schwere-Not. Wenn sich eine Frau für eine anonyme Animation durch ihren Körper über moderne Medien entscheidet, mag es recht sein. Männer nehmen auch das.
  6. Freie Entscheidung, auch gesellschaftliche Einflüsse, könnten zu sexuellen Sucht-Abhängigkeiten führen. Normalerweise heilt Liebe, die dem Mann sehr gut tut, solche Abwege. Verhindern sie die Fähigkeit "Liebe", sind der helfende gut studierte Fachmann oder die Fachfrau die besten Ansprechpartner. Vieles ist heilbar.
  7. Ob sich ein Mensch für eine traditionelle Ehe oder eine passende eng miteinander befreundete Gruppe entscheidet, oder für ungehemmten Spaß in allen möglichen Richtungen, muss frei entschieden werden dürfen. Auch hier ist das medizinische Reinheitsgebot zuerst einmal das Wichtigste. Die verschiedenen Lebenswege sollten ehrlich beschrieben werden, auch die Folgen des einen oder anderen Weges für mögliche Kinder. Vor- und Nachteile sollten für andere gut nachvollziehbar geschildert werden. Darin liegen die gesellschaftlichen Vorbilder verborgen, an denen sich Jüngere orientieren können. Klar ist, dass eine Kinder-feindliche Haltung eine Gesellschaft zersetzen kann.
  8. Die ursprüngliche natürliche Orientierung der Frau, wie ich schrieb im "Urzustand", darf nicht zerstört werden. Eine freie Gesellschaft, die sich verbessern will, muss die freien Entscheidungen junger Frauen, die auf dieser natürlichen, höher gelenkten Orientierung beruhen, herausfinden und respektieren. Ein solcher Respekt führt zu einem besseren Benehmen und zu mehr Rücksicht der männlichen Gesellschaft, zu einer "ritterlicheren" Haltung. Diese Haltung darf allerdings nicht dazu verleiten, sich dem weiblichen Geschlecht vor lauter Angst überhaupt nicht mehr zu nähern. Die Annäherung, wenn sie Esprit hat, ist bespickt mit kleinen Verboten und Erlaubnissen, die von der Frau bestimmt werden. Diesem Lernprozess dürfen sich Männer nicht entziehen, indem sie beispielsweise nur noch billigen Sex konsumieren und zu viel onanieren.
  9. Die Fähigkeit Liebe enthält Orientierungen, die eine Gesellschaft beachten muss und nicht zerstören darf. Liebe ist jung. Eine Gesellschaft verjüngt sich kontinuierlich, am besten gestützt auf natürliche Orientierungen, die von weiblicher Liebe, Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und Kleinkindern ausgehen. Kleinkinder spiegeln die Einheit der Eltern, die sie sehr benötigen, in ihrer Entwicklung. Dringend rate ich dazu, zuerst die Zeichen und Hinweise der Natur zu sehen und zu erfühlen und erst danach Religion zu leben, weil sich Religion daran messen lassen muss, wie sie mit natürlichen Schöpfung-gegebenen Grundlagen des Menschen umgeht. Diesen Grundlagen gebührt Priorität vor religiösen Dogmen oder gar zerstörerischen Riten, zu denen zum Beispiel Beschneidungen¹ und Verstümmelungen gehören, einmal abgesehen von psychischen Vergewaltigungen, Missbrauch an Messe-Knaben etc., die Religionen hervorbringen können. 

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¹) 3/4/Januar/2012
Eine griechische Vasen-Malerei zeigt: keine Beschneidung. Dazu eine kurze praktische Analyse. Die Reinigung kann notfalls jederzeit mit Speichel und der bloßen Hand durchgeführt werden, wenn kein Wasser da ist, kein Problem also. In einer gut funktionierenden Ehe reinigt die "fließende" Partnerin das Organ gleich mit. Das Eindringen des Unbeschnittenen legt den kostbaren Rand erst in ihrem Innern frei. Die Vereinigungen geschehen normalerweise täglich, dann und wann auch sogar mehrmals in vierundzwanzig Stunden, wenn es Zeit und Ort erlauben. Aus der natürlichen weiblichen Reinigung des Partners lässt sich geradezu ableiten, dass Menschen ursprünglich viel mehr Zeit füreinander hatten als heute. Beide Organe sind so sehr aufeinander abgestimmt, dass von ihrer Interaktion eine besonders bindende Innigkeit ausgeht. Liebe und Gegenliebe entstehen. Paare werden auch seelisch immer tiefer vereint. Die gegenseitige körperliche Sensibilisierung steigert sich wie ein Naturgesetz. Potenz wurde gepolt und klappt blind, ebenso das Öffnen, das "Fließen". Treue und Vertrauen entstehen, weil es seelisch gar nicht anders geht. Geschützt und unbeschnitten bleibt die vorausgesetzte, unbedingt erforderliche organische Sensibilität erhalten, auch bis ins höhere Alter. Diese natürliche von der Schöpfung geschenkte Eigenschaft ist an die weibliche Weichheit, die kontrahieren kann und auf den freigelegten Rand den genau passenden weichen Druck ausüben kann, optimal angepasst. Wenn nicht beschnitten wurde, hat sich an diesem männlichen Rand keine unsensible Hornhaut, etwa durch Schaben an der Kleidung, gebildet, eben weil er geschützt war und nicht frei lag. Geschützt, sind die feinen Poren dieses Randes offen geblieben und sorgen neben aller Steigerung der Empfindungen des Paares für einen gegenseitigen Austausch der Körper-Systeme, für eine stabilisierende Ergänzung. Aus zwei Körpern, aus dem stabileren weiblichen mit zwei X-Chromosomen und dem weniger stabilen männlichen mit einem X- und einem Y-Chromosom, wird ein einziger Körper, der widerstandsfähig und gesund bleibt. So scheint die Bestimmung des Menschen auszusehen. Der Aufbau des Vertrauens mag etwa zwei Jahre, die liebevolle Steigerung gegenseitiger Sensibilisierung mag wohl zehn Jahre und mehr möglich sein, für eine so hoch eingestufte Spezies gewiss nicht zu lang - bis gemeinsame Kinder einigermaßen selbständig sind und sich lösen.

Diese schöne von der Natur bereit gehaltene Erfahrung erleben indessen die wenigsten Menschen, offenbar weil ihnen optimale Zustände zu langweilig sind und sie in der Regel keine Geduld haben, weil sie verlernt haben, natürliche Weisungen wie Warnungen zu beachten. Lustig ist, wenn etwas schief geht, langweilig, wenn Leben in ruhigen Bahnen verläuft. Bei allem handelt es sich aber lediglich um Funktionen, vergleichbar mit den Funktionen der Beine. Wir wollen doch alle, dass unsere Beine gut funktionieren, oder? Damit wir Spaß am Leben haben können. Situationen, über die man lachen kann, die komisch sind, die mit unerwarteten Reinfällen zu tun haben, können entstehen, eben weil die Beine funktionieren. Das spaßige Stolpern ist ohne die normale Funktion-Fähigkeit kaum denkbar. Traurig macht ein Mensch, der immer daher stolpern muss, weil er behindert ist und darunter leidet. Spaß und Komik kann eine zu dicke Person ausstrahlen, die darüber Humor entwickelt hat und aussagt, dass wir alle nicht vollkommen sind und trotzdem, vielleicht gerade deshalb, Lebensfreude besitzen.

Der erste Absatz beschreibt keine Vollkommenheit, sondern eine Funktion-Fähigkeit des Menschen auf dem Weg zu seiner Behauptung als Spezies. Relativ kurz ist der Mensch erst auf der Erde, und doch hat er es fertig gebracht, seine Erde-Heimat in großen Teilen zu zerstören. Er, hauptsächlich der männliche Part, hat es fertig gebracht, seine geistigen Kräfte für Krieg, Zerstörung und Brutalität einzusetzen. Diese Seite des Menschen dient nicht gerade seiner Erhaltung. Das von der Natur prinzipiell für jeden bereit gehaltene Schöpfung-Konzept, beschrieben im ersten Absatz, wirkt dem diametral entgegen, weil dem weiblichen Element eine viel höher Bedeutung zugestanden wird, als gewohnt.


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