Mittwoch, 25. Januar 2012

Die Personen-Waage am 25/Jan/2012












Yo, micha vRhein - unser spontanes 10 Sekunden Selbstauslöser-Shooting. Ursprünglich hatte ich nur die schöne Blüte fotografieren wollen. Dazu schraubte ich die Digital-Kamera auf ein Stativ, das fernab verstaut war, das ich morgens wiederfand. Der Aufsatz für die Montage der Kamera fehlte. Ich fand ihn schließlich in einer Schublade. So konnte ich ein paar Experimente wagen, Zoom-Funktionen ausprobieren, schließlich auch den Selbstauslöser einbeziehen. Die Idee, endlich auch einmal uns beide zu knipsen, ergab sich dann plötzlich von allein. Unsere saloppen Sachen behielten wir an; es sollte ja nur eine Übung sein. Yo war anfangs zu ernst. Dann entstanden diese drei Aufnahmen mit meiner Erläuterung, Foto-Shootings seien viele Aufnahmen, aus denen dann ausgewählt wird. Freundliche Mienen zu machen war das Ziel, vernünftig gekleidet zu sein, daran dachten wir den Moment weit nicht. Im Vorgarten und in der Wohnung sind wir nur unter uns und laufen dementsprechend im luftigen Räuber-Zivil herum. Wer sich an der Nacktheit der Füße stört, schaue bitte nicht hin. Sie belegen aber, dass wir keine Klump-Füße haben. Unter der Steinbank ist auch das Haupt-Motiv zu erkennen, die Personen-Waage. Sie garantiert, dass wir beide nicht aus dem Gleichgewicht kommen und das Zünglein nicht ausschlägt.

Text ganz unten!

Freitag, 30. Dezember 2011

Neues Erkennungs-Bild für meine EPHEMEROPTERA


Persiflagist¹ im Habitus dichterischer Erwartung. Schmunzeln erlaubt
Sie enthalten kleine Augenblicks-Ereignisse, kleine, kleinste wahre Beobachtungen, flüchtige Impressionen, die wie Eintags-Fliegen, das sind Ephemeroptera, auch wieder vergessen werden, obwohl das Internet nicht so bald vergisst, wie man sagt. Das alte Zeichen meines Klein-Verlages, der früher einige kulturgeschichtliche Bücher heraus brachte, ist mit dabei, wenn die "Ephemeroptera" entstehen. Hoffentlich entstehen sie auch; damit es klappt, habe ich mich vorsichtshalber schon einmal mit einem "dichterischen" Erwartung-Habitus ausgestattet. Schmunzeln ist erlaubt, mache ich ja selbst. Fragt wer nach dem Sinn des Hintergrundes? Ohne lange zu überlegen behaupte ich: Das ist mein Sylvester-Feuerwerk 2011/2012, sprühende Blätter aus einem goldenen Erdkern, der seinen Reichtum in den Orbit schleudert. Als Goldregen für arme Kinder kommt er von oben zurück. Die Jungen müssen ihre Sporttaschen aufhalten, die Mädchen ihre Schürzen. Euro-Münzen sind nicht dabei, weil sie in der EZB und in Bad Banks unansehnlich geworden sind. Ein kleiner Trost für 2012: Allein der Goldregen für hungernde Kinder wird sogar den Euro stabilisieren. Wenn nur ein einziger korrupter Politiker den Kindern etwas wegnehmen will, hört der Gold-Regen sofort auf, und die Krise geht weiter, diesmal bis zum Staatsbankrott.

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¹ neues Wort in meinen Blogs zu Sylvester 2011/2012, englisch, einer der Persiflagen macht.

Mittwoch, 21. September 2011

Ich, Angela Merkel, garantiere 211++ Milliarden für die ESFS (Euro-Schlampe Fic.. Staatsverschuldung; wie respektlos!)



Kanzlerin Angela Merkel blickt auf "ihr Volk". Sie weiß nicht, wie sie ihm die Ernstfall-Haftung erklären soll. Sie will nur eines: wiedergewählt werden!


So kann es nicht weiter gehen. Eigentlich musste Deutschland gar nichts garantieren. Dies schrieb ich HIER. Das genügte nicht, das wiederhole ich hier. vRhein-Satiren beißen gleich, wenn sie ignoriert werden sollen. ESFS: Euro-Schlampe Fic.. Staatsverschuldung

Welches Stichwort aus diesem Thread ich auch in die Google Bilder-Suche eingebe, z. B. "Merkel garantiert" oder weitere, das Kolumnen-Bild will nicht erscheinen. Gestern oder Vorgestern noch erschien zumindest ganz oben links ein Thumbnail des Bildes aus Wikinews, wo man sofort auf die Kolumne und das Bild verwies. Dieses kleine Bild der Merkel-Persiflage erschien zuerst auch in der Google-Suche gleich ganz oben. Und nun? Weg! Das große Merkel-Mein-Volk-Bild: Fehlanzeige. Merkwürdigerweise wird unter "alles", wo die Internet-Adressen zur Suche aufgezählt und nach Relevanz aufgeführt sind, die Adresse der Kolumne gleich an der ersten Stelle geführt. Die Persiflage aber, das "Kolumnen-Bild" selbst, bleibt dagegen unsichtbar. Die Stasi aus der ehemaligen DDR lässt grüßen.


Besonders treffende Persiflagen haben offenbar ein Schicksal: sie werden "gemeldet", und zwar von Aufpassern und Schnüfflern der Regierung. Die besonders unangenehmen weil wahren Satiren lässt man verschwinden. Oben zu lesen: Satiren beißen dann!


Eingefügt 30/Dez/2011:
Ach, und was höre ich von einem hochdotierten Mitarbeiter des Burda-Verlages? Hunderte "verbotener" Nachrichten passieren kontinuierlich die Schreibtische der Redaktionen deutscher Zeitungen, Zeitschriften und Online-Blätter. Es sind meist DIN-A4 Blätter, schnell zu lesen, gefälligst zu beachten, denn sonst droht Ungemach. Die großen Verlage sind durchsetzt mit eingeschleusten Partei-Leuten, ebenso wie Krankenversicherungen, Landesbanken etc. Der Internet-Schreibtisch allerdings wird auf andere Weise klein gehalten, nämlich ignoriert, geschnitten, wenngleich die Ideen darin gerne mal heraus gestohlen werden, ohne ihn zu zitieren. Ende der Einfügung.

Große Politik muss entlarvt werden, wenn die Nation in eine Abwärts-Schleife geschickt wird. Respekt ist dann kein Mittel. Wem jedoch muss von Bundestags-Abgeordneten Respekt entgegengebracht werden? Benedikt XVI.! Schon wegen seines hohen Alters. Auf seine Rede im Deutschen Bundestag darf die Bevölkerung gespannt sein. Es gehört sich, dass alle Abgeordneten während seiner Rede auf ihren Plenar-Plätzen anwesend sind. Vielleicht enthält die Rede weise Worte. Vielleicht gelingt es ihm, diesmal Jesus Christus indirekt wirken zu lassen, Jesus muss nicht unbedingt in fast jedem Satz erwähnt werden. Sonst würden viele an Missionierung denken. Der Bundestag benötigt die Weisheit eines Theodor Heuss. 1948 wurde Heuss Gründungs-Vorsitzender der FDP (1). 2005 wurde Kardinal Ratzinger Papst und Nachfolger von Johannes Paul II. Heuss strahlte Weisheit aus, Benedikt XVI. strahlt sie ebenfalls aus. Die doppelte Weisheit befindet sich in einem großen Kontrast zum frechen Mundwerk des Autoren dieser Zeilen, dessen Satiren anfangen zu beißen, wenn sie zufällig überhört werden. Papst Benedikt XVI. wird vor einem VIAGRA-Parlament der künstlichen Potenz reden (da, da haben wir´s).


Nachtrag 22/Sept/2011 nach der Papstrede im Deutschen Bundestag

Kluger Papst! Eine wunderbare wahrhaftige Rede mit tiefem geschichtlichen Verständnis und vielen Richtung-weisenden Passagen über Recht und Gerechtigkeit gerade für Parlamentarier, die Gesetze bilden. Meinen Internet-Schreibtisch fühle ich in seiner Universalität bestätigt. Benedikt XVI. verwies auf Origines, der auch bei mir besondere Aufmerksamkeit gefunden hatte. Die Säulen unserer Kultur beschränken sich nicht auf nur auf drei, die Benedikt nannte, Judentum, griechische und römische Antike, sondern auf die Gesamtheit der Einflüsse, die in der berühmten antiken Bibliothek von Alexandria relevant waren. In einer solchen Rede können freilich nicht alle Strömungen der Geschichte angesprochen werden. Dazu reicht die Zeit natürlich nicht aus. Aber auch das Konzentrat schien manche fast zu überfordern, wie Alexander Kudascheff in der Deutschen Welle kommentierend anmerkte. Die Ausführungen über Natur, Vernunft und übergeordnete schöpferische "Vernunft", auch die Betonung der Natur des Menschen teile ich natürlich sehr, besonders letzteres hat zur Entwicklung des logischen DEHismus geführt, der die Geschichte, so auch die katholische Kirche, in ihren überwiegend weisen Interpretationen positiv sieht und trotzdem einen eigenen Weg gefunden hat. Die Evangelische Kirche sollte sich anschließen und daran erinnern, dass Luther ja Katholik, universell war. Dieses Universelle, das Benedikt ausstrahlte, fehlt ihnen. Hoffentlich nimmt auch der eine oder andere Parlamentarier etwas davon mit auf den Weg. Mindestens einer der anwesenden Kardinäle wirkte sehr müde und schlief während der Rede ein, ein sicheres Zeichen für persönlichen sexuellen Energieverlust in vergangenen Stunden. Die Natur des Menschen kann gar nicht übersehen werden, da hatte Benedikt XVI. recht.



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(1)
Seit Heuss hat sich die FDP gewandelt. Sie ist ein Lobbyisten-Verein geworden. Ehrliche Worte eines Vorsitzenden werden nicht mehr geglaubt. Wenn die FDP zum Maßstab Heuss zurückkehren will, dann muss sie ihre Wirtschafts-Kompetenz herausstellen und dem verdeckten Lobbyismus abschwören. Ein Schuss Patriotismus, ein Schuss Humor könnten nicht schaden. Sie wirkt verkrampft, weil sie kaum noch gewählt wird. Um das zu ändern, muss sie sich erneuern und darf an Guido Westerwelle nicht festhalten. Der Außenminister hat Deutschland in eine Schieflage gebracht. Kontinuität wurde zerbrochen.


Wie wäre es mit einer mutigen Umdeutung des Namens? Statt Freie Demokratische Partei besser Freie Deutsche Partei. Demokratie haben wir gemäß Verfassung, sie muss im Namen also nicht unbedingt erwähnt werden. Die Freiheit muss im Mittelpunkt stehen. Und diese Freiheit muss mit Deutschland verbunden werden, meine ich.





Nachtrag 24/Sept/2011


Griechenland spekuliert mit einem Schulden-Schnitt von 50 Prozent. Der Finanz-Minister möchte die Hälfte geschenkt bekommen. Im Gegensatz zu total armen Entwicklungs-Ländern, die meist einen Erlass von 100 Prozent anstreben, möchte Griechenland "nur" 50 Prozent. So soll eine Insolvenz vermieden werden. Die Bitte um Erlass von 50 Prozent und eine Offenbarung, nur 50 Prozent zurückzahlen zu können, nachdem die Kredite genossen und verkonsumiert wurden, sind in etwa das Gleiche.


Deutschland unterstützt. Merkel will ein Problem vom Hals haben. Die Banken sollen mehr in den Wind schreiben. Deutsche kämen relativ glimpflich davon. Merkel will sich mit einer um 400 Milliarden Bürgschaft (offiziell nur gut 211 Milliarden, wer das glaubt wird selig) für den Rettungs-Fond ESFS über die Runden retten und erdrückende Verpflichtungen auf "ihr Volk" abladen. In möglicherweise zwei Jahren wird sie gar nicht mehr im politischen Geschäft und abgewählt sein. Andere EU-Länder mit ihrem Anteil an der gesamten Bürgschafts-Summe werden nach der Ab- oder Wiederwahl von Merkel im Ernstfall nicht zahlen können, weil sie selbst wie Griechenland da stehen. Wohin schauen sie dann? Nach Deutschland. Dann wird es richtig teuer. Dann reichen selbst 400++ Milliarden nicht.


Ich schrieb: ESFS: Euro-Schlampe Fic.. Staatsverschuldung. In der Google Bilder-Suche kommen auf eine entsprechende Such-Anfrage haufenweise meine Persiflagen und Blog-Adressen ganz oben, die Kolumnen-Satire, siehe oben, kommt weiterhin nicht. Sie wird vom Merkel-Apparat eliminiert, wie, das weiß ich nicht. Nachtrag 24/Okt/2011: so allmählich kommt die Abbildung nun. 


Eine Möglichkeit wäre, ähnlich wie bei Bad-Banks den Schulden-Schnitt nicht zu erlassen, sondern einfach auf Eis zu legen. Hat sich Griechenland mit der Zeit erholt, können die anderen 50 Prozent hervorgeholt werden, die dann gestreckt zurück zu zahlen sind.


Kontinuierlicher zeitlicher Schulden-Schnitt DEUTSCHLAND und gleich auch noch mit Neuverschuldung


Schuldenuhr


Staatsschulden pro Kopf in Deutschland

Mittwoch, 31. August 2011

Autorin Charlotte Roche als Kaiserin Sissi



Offenbar ging eine Sex-Talkshow bei Maischberger wegen einiger dröger Teilnehmer ohne erotische Ausstrahlung in die Hose. Nun weiß wirklich niemand mehr, was ziemlich ist, was gut, schlecht, erlaubt, nicht erlaubt, Spaß oder Ernst ist. Nach Alfred Charles Kinsey, Oswalt Kolle und anderen herrscht das reine Chaos.

Auf dieser wackeligen Grundlage der Orientierungslosigkeit kann auch ein Aussenminister Westerwelle kaum noch verstanden werden, da er anders denkt, fühlt und anders verheiratet ist als "normal", eine eigene Grundlage geschaffen hat, die möglicherweise ebenso wackelig ist, jedoch "normaler" zu sein scheint als viele andere Zufalls-Scherben querbeet durch den Vielvölkerstaat indifferenter meist verheimlichter bunter oder widerlicher sexueller Präferenzen im Untergrund.

Unschuld und kaiserliche Würde von Charlotte als Sissi (siehe Bild) täuschen zum Schmunzeln. Sie hat ihre Hofhaltung nicht unter Kontrolle, das Reich zerbricht. Sie kommt, zusammen mit ihrer Roman-Figur, die autobiografisch ist, mit sich selbst nicht klar und schwankt zwischen Ironie, Wahrheit und vermeintlicher exhibitionistisch-publizistischer Aufklärung  hin und her. Sie reflektiert eine zutiefst unsichere sexistische Zeit ohne Orientierung und "opfert" sich als ein Beispiel, das Vorbild nicht sein will.

Etwas ist noch zu beachten, denn irgendwo, siehe unten "Woman wants sex", hatte ich eine neue sexuelle Revolution angedeutet, die in die Zukunft gerichtet ist und über die ich berichten kann. Wie bakannt ist, lege ich stets aktuelle Ereignisse zugrunde.

Alice Schwarzer ging einen Schritt zurück in die Vergangenheit und verbannte die beiden Roche-Bücher über frauliche Sexualität in die Kategorie "Oma-Sex"-Mottenkiste, altbacken und genau auf der Schiene vergangener Zeiten, es dem Mann, Götter-Gatten oder Freund, irgendwie recht zu machen und als leicht devote Frau nebenbei nach dem erotischen Abfall zu suchen, ergänze ich mal, und dann auch noch damit zufrieden zu sein, weil selbst der Abfall "entspannt" und von Schicksals-Löchern ablenkt.

Zwischen drohenden seelischen Löchern will Charlotte Roche hindurch laufen, immer in Angst, in eines hinein zu fallen. Die sexuelle Entspannung lässt sie den Unfall-Tod ihrer Brüder wenigstens kurzzeitig vergessen. Sie kann sich etwas erholen und den gefährlichen seelischen Stress beiseite schieben. Im Leben wie im Buch hält sie sich darum etwas länger dabei auf und schildert beispielsweise eine Fellatio-Szene konkurrierend mit dem Wikipedia-Artikel ausführlich und detailliert.

Tabus hat sie nicht gebrochen. Bordell-Besuche mit ihrem Partner für "Dreier" - selbst das ist nichts weiter als ein schlapper Hut - oder bekennendes Interesse an japanischen Puffs für reiche Frauen, in denen junge Männer in kurzen Hosen für Vergnügen gerade stehen, sind keine Sensationen mehr. Beeindruckend ist dagegen die Würde der Österreichisch-Ungarischen Kaiserin. Jede Frau kann wie sie gesehen werden, auch Frau Roche, indem ihre weibliche Würde in höchstem Maße aufgewertet wird. Ob es sich angesichts dieses vRhein´schen "Portraits" dann allerdings noch "ziemt", ihre Bücher zu lesen oder an Details ihrer Bücher zu denken, weiß ich nicht so recht.

Was ist nun mit der zukunftsweisenden "neuen sexuellen Revolution"? Bietet denn sie eine Orientierung? Fortsetzung folgt.


Freitag, 4. Februar 2011

Woman wants sex



Die neue sexuelle Revolution

Hinter dem Bild steckt ein Geheimnis, das weibliche Geheimnis der Ausschließlichkeit. Das Verlangen ist ausschließlich auf den eigenen Mann gerichtet, ist außerdem abhängig von Vertrauen-Würdigkeit aus weiblicher Sicht. Dafür steht der Begriff einer natürlichen Frau im "Urzustand". Ihre Gefühl-Lage ist eine völlig andere als diejenige des natürlichen Mannes im "Urzustand". Wie wird trotzdem eine Einigung erzielt? Indem der Mann vertraut. Der Urzustand der Frau ist so etwas wie eine kosmische Urkraft des Lebens im Universum. Keine Gesetze, keine Religion können zuverlässiger sein, um Leben und Liebe umzusetzen. Auch eine Gesellschaft kann und darf vertrauen, nicht nur der ausgewählte Mann. Dieser überblickt seine sexuellen Wünsche, die sich wie Scherben einer zerbrochenen Flasche auf dem Boden verteilen. Die Frau, wenn sie wirklich gemocht wird, ist in der Lage, die Scherben nacheinander einzusammeln und die männliche Sexualität auf sich zu ziehen - wenn ihr der Mann in die Ausschließlichkeit folgt. 

Wo liegt nun das Geheimnis der Ausschließlichkeit? Die Frau sammelt nicht nur ein. Sie besiegt die flatternden männlichen Wünsche durch ihre viel bessere Alternative. Sie siegt, weil sie in der ausschließlichen Liebes-Beziehung große Gefühle entwickelt und immer noch mehr im gegenseitigen Sexual-Verhalten sensibilisiert. Dagegen kommt nach einer Weile keine andere Frau mehr an. Die Geschichte gegenseitiger Sensibilisierung zweier Menschen ist ein Reichtum, gegen den das Vermögen eines Berlusconi, der vor lauter Defiziten ständig in die Prostitution gleitet, geradezu nichts ist.

Will eine Frau Sex, kann sie auch lediglich "Spaß" haben wollen, kann den Mann, der ihr optisch gefällt, als Objekt nutzen. Die Sehnsucht nach einem eigenen Mann, wenn er noch nicht existiert, bleibt aber bestehen, weil selbst eine heftige kurze Befriedigung, die Achterbahn kurzlebiger Praxis mit allem möglichen erotischen Equipment, auch wenn sie wiederholt wird, die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit mit allen Reichtümern der Gefühle nicht ersetzen kann. Dauerhafte Wellness mit dem geliebten eigenen Mann mag das Ziel aller Frauen im Urzustand sein; aber ich weiß nicht, wieviele es davon noch gibt, seitdem die freie Entscheidung weltweit so eingeschränkt wird, Religionen sich vordrängen, um Entscheidungen zu bestimmen, Verfassungen und grundlegende Gesetze eines Staates die Bürger in ein Korsett der Rechtsprechung zwängen, der Wahnwitz überhitzten Wirtschaft-Wachstums Menschen stresst, der Konsum das Leben bestimmen soll, Sexismus, Prostitution und Porno-Industrie falsche Prioritäten vorgaukeln und der Betrug an menschlichen Werten zur Regel wird.

Man sagt mit Recht, Liebe könne man nicht kaufen. Vielleicht 90 Prozent der Schlager-Industrie rankt sich um Liebe, Sehnsucht, Trennung-Schmerz oder abgewiesene Liebe. Liebe ist ... sage ich einmal, ein Vorspiel der Natur, das Schmetterlinge im Bauch erzeugen kann. Aber diese Liebe, dieses Verliebt-Sein, das alles andere plötzlich unwesentlich erscheinen lassen kann, das in tiefe Verzweiflung und jauchzende Glück-Gefühle hineintaucht, einmal rosa, dann schwarz, dann grau erscheint, ist bei allem Respekt vor natürlicher Jugendlichkeit gar nicht das Wesentliche.

Der Dreh- und Angelpunkt heterosexueller Beziehung ist der Orgasmus der Frau (keineswegs des Mannes), weil sich in ihm die Fähigkeit, Leben zu gebären mit einer Prüfung des Mannes verbindet. Die Prüfung besteht für ihn darin, auf seine Partnerin in altruistischer Weise einzugehen. Nur so kann der Orgasmus zunächst erahnt werden. Wenn er dann vielleicht zufällig passiert, kann er zu einer kontinuierlich wachsenden Einheit führen, deshalb wachsend, weil neue Entdeckungen ungeahnter Gefühle ständig hinzu kommen. Bis dahin können gut Wochen oder Monate vergehen.

Hat die gegenseitige Sensibilisierung der Berührungs-Gefühle in weiteren Monaten höhere Werte erreicht, kann es mehr und mehr zu einem überraschenden weiblichen Feuerwerk im Gefühl-Zentrum kommen. Der "Feuerwerk"-Orgasmus aber wird jedesmal anders erlebt. Der Mann hat nicht annähernd die gleiche Bandbreite. Seine sensibilisierte Frau kann Erotik praktisch in jeder Situation hochfahren, beispielsweise wenn er ihre Brüste stimuliert. Sie kann dagegen kaum etwas unternehmen, ist ihren Gefühlen ausgeliefert. In den Brüsten befinden sich weitere weibliche Eigenschaften für neues Leben. Andererseits werden diese Eigenschaften in Sehnsucht auf Sex verwandelt. Der ebenfalls sensibilisierte Mann lernt in der für ihn aufregenden Praxis das empfindlichste, weichste und zugleich effektivste Detail kennen, das die Natur am Anfang des Überlebens bereit hält. Er lernt behutsam zu sein und kann seine Frau verehren. Benimm-Regeln einer gehobenen Gesellschaft übertragen das Verhalten und schreiben vor, gegenüber Verletzlichkeit allgemein behutsam zu sein und sich ritterlich zu verhalten.

Die Bereitschaft für neues Leben ist naturgemäß konstant angelegt, folglich dann auch die Bereitschaft, indirekt Lust daran zu empfinden. Das duale Körper-System der Frau besteht aus ständig gegenwärtigen Doppel-Funktionen. Die eine Hälfte gehört dem neuen Leben, die andere der sinnlichen Vorbereitung auf dem Weg dahin. Dieses Dualsystem entfaltet sich nur bei heterosexuellen Paaren. Alle Chancen für neues Leben bleiben gewahrt. Im Unterschied zu ihnen bleiben die Chancen für neues Leben bei homosexuellen Paaren blockiert. Die Teilhabe an der Schöpfung ist schlicht nicht möglich, so schön und edel solche Verbindungen auch sein mögen.

Eine gemeinsame Geschichte der Gefühle entsteht, die über den Tod hinaus verbinden kann. Frauen-Liebe kann grenzenlos werden, wenn sie sich entfalten konnte. Sie reicht ganz sicher bis über den Tod des Mannes hinaus, wenn dieser sein altruistisches Verhalten beispielsweise auch in einem Krankheit-Fall seiner Frau beweisen konnte.

Die Natur hat es wohl so eingerichtet, dass der männliche Prinz die Dornenhecke nicht schnell und auch nicht so einfach überwinden kann, selbst dann nicht, wenn er sich körperlich fit, gesund und attraktiv hält, eine lockere Gepflegtheit auch durch seine Kleidung ausstrahlt. In der modernen Konsum- und Industrie-Gesellschaft wird der Mann dazu verführt, den beschwerlichen altruistischen Weg zu umgehen, sich Fast-Sex wie Fast-Food zu kaufen. Frauen mit Verstand und Gefühlen sehen, wie ihnen die Männer entgleiten. Sie "ertappen" den Mann auf frischer Tat, wenn sie selbst in der Sex-Branche arbeiten, um irgendwie Geld zu verdienen. Ein Mann, der sich dort verloren hat, kommt für echte weibliche Gefühle nicht mehr in Betracht. Er ist ausgeschieden. Er kann abgehakt werden. Er kann die vielleicht im Grunde ersehnten weiblichen Gefühle, die ihm im Hintergrund wie das Paradies erscheinen mögen, nicht mehr bekommen.

Zu viele Männer der westlichen Welt müssen leider "abgehakt" werden, kommen für den oben beschriebenen langen Weg nicht mehr in Betracht. Der Kampf der Geschlechter wird wegen der Frustration zu vieler Frauen in der westlichen Welt geschürt, weil ihre Gefühle schon am Anfang unterbunden werden. Man stelle sich einen Mercedes in der S-Klasse vor, der nur im ersten Gang gefahren und dann abgewürgt wird. So geht es zu vielen Frauen hier, ihre einsetzenden Gefühle werden abgewürgt. Darin besteht ein gesellschaftliches Problem, das weder Kirche noch Staat zu lösen imstande sind. Die westliche Gesellschaft ist festgefahren. Der Islam hat Gründe, Verderbtheit des Westens zu empfinden, weil zu dem beschriebenen Problem die ganze Palette der männlichen Ersatz-Befriedigungen hinzu kommt, zu denen z. B. auch die Exzesse auf dem Finanzmarkt gehören.

Dreh- und Angelpunkt einer gut funktionierenden und freiheitlichen Gesellschaft ist der Orgasmus der Frau und eine genügende Anzahl von Männern, die ihm gewachsen sind und nicht weglaufen, den schnellen Sucht-Sex suchen. Von diesen Paaren gehen nämlich Verhaltensweisen aus, an denen sogar eine ganze Gesellschaft gesunden kann. Die Durchmischung der Abwehr-Systeme solcher Paare im Fluss ihrer verschwenderischen Liebes-Fähigkeit, in ihrer verschwiegenen Abgeschiedenheit, da wo für sie "Milch und Honig" fließen, stärkt sie selbst. Sie stärkt auf verschiedenen Wegen auch eine Gesellschaft, über gemeinsame Kinder oder über eine altruistische Verhaltensweise nach außen. Die Sucht-Männer auf den schnellen ziellosen und auch sinnlosen Gleisen schleudern Unsummen in die eigene Befriedigung, haben dann aber nicht einen einzigen Cent für Arme übrig. Der altruistische Mann aus einer glücklichen Verbindung ist gerade das Gegenteil.

Fortsetzung folgt, da ich auf die Auflösung des autoritären, oft despotischen Gesellschaft-Systems hinaus will, fast allein durch die Beobachtung fundamentaler natürlicher Axiome im Bild des einheitlichen Menschen aus einem  weiblichen und männlichen Teil.


2/Januar/2012

Nur in Teilen bin ich mit meinen Texten "Woman wants sex" zufrieden. Vieles muss besser beschrieben werden. In Gesprächen mit Freunden versuche ich gelegentlich, die angesprochenen Dinge ein wenig zu ordnen. Dabei ergaben sich viele Ansätze von männlichen Vorurteilen. Jungfräulichkeit, Reinheit, Verderbtheit und Verurteilung "gefallener" Frauen werden wie Kraut und Rüben durcheinander geschmissen, mit eigenen männlichen Enttäuschungen verknüpft. Alte religiöse Moral-Vorstellungen kommen indirekt hoch. Das männliche Urteil über Frauen ist getrübt und tendiert zu Verurteilungen von Zuständen, die männlicher sexueller "Forscher-Trieb" erst verursacht hat.

Darum muss erst einmal eine logische Grundlage gefunden werden.
  1. Die Sauberkeit und Reinheit einer Frau ist eine medizinische Indikation. Theoretisch könnte beispielsweise eine Liz Taylor ab einer bestimmten Lebenszeit Pilz- und Viren-verseucht gewesen sein, weil Alkohol und falsche Ernährung das Selbstreinigung-System der weiblichen Organe geschwächt haben. Andererseits könnte eine Prostituierte, bei der alle natürlichen Abwehr-Systeme gut funktionieren, vollkommen rein und sauber sein.
  2. Jeder Frau muss die Selbstbestimmung über ihren Körper zugestanden werden. Eine individuelle Verurteilung, sei es durch religiöse Eiferer oder familiäre Riten, muss unterbleiben, darf nicht sein.
  3. Gesellschaftliche Vorbilder dürfen dagegen sein. Sie betreffen beide Geschlechter und alle anderen Menschen, die sich organisch indifferent entwickelt haben.
  4. Jungfräulichkeit und Reinheit der Frau haben neben der medizinischen Indikation auch geistige Komponenten, die eine Frau im Laufe ihres Lebens aktivieren kann. Darum sind alle Vorverurteilungen falsch. Diesen Aspekt halte ich deshalb für sehr wichtig, weil das Zentrum der Frau, nämlich ihre gesamte Gebär-"Maschine" selbstreinigende Funktionen hat. Die Natur sieht diesen Bereich als besonders kostbar an und hat Schutz-Funktionen gespendet. Daraus folgt, dass sich eine Frau, die sich wieder für Liebe entscheidet, insgesamt, einschließlich ihrer Psyche, eher selbst reinigen kann als der Mann, der von seinen Abwegen schlechter loskommt und diese mit Selbstbetrug verdrängt, um neuen Abenteuern entgegen zu sehen.
  5. Grundlage für jede Sexualität muss die freie Entscheidung der Frau sein. Männer sind eher Trieb-gesteuert und in der Regel nicht frei von Schwere-Not. Wenn sich eine Frau für eine anonyme Animation durch ihren Körper über moderne Medien entscheidet, mag es recht sein. Männer nehmen auch das.
  6. Freie Entscheidung, auch gesellschaftliche Einflüsse, könnten zu sexuellen Sucht-Abhängigkeiten führen. Normalerweise heilt Liebe, die dem Mann sehr gut tut, solche Abwege. Verhindern sie die Fähigkeit "Liebe", sind der helfende gut studierte Fachmann oder die Fachfrau die besten Ansprechpartner. Vieles ist heilbar.
  7. Ob sich ein Mensch für eine traditionelle Ehe oder eine passende eng miteinander befreundete Gruppe entscheidet, oder für ungehemmten Spaß in allen möglichen Richtungen, muss frei entschieden werden dürfen. Auch hier ist das medizinische Reinheitsgebot zuerst einmal das Wichtigste. Die verschiedenen Lebenswege sollten ehrlich beschrieben werden, auch die Folgen des einen oder anderen Weges für mögliche Kinder. Vor- und Nachteile sollten für andere gut nachvollziehbar geschildert werden. Darin liegen die gesellschaftlichen Vorbilder verborgen, an denen sich Jüngere orientieren können. Klar ist, dass eine Kinder-feindliche Haltung eine Gesellschaft zersetzen kann.
  8. Die ursprüngliche natürliche Orientierung der Frau, wie ich schrieb im "Urzustand", darf nicht zerstört werden. Eine freie Gesellschaft, die sich verbessern will, muss die freien Entscheidungen junger Frauen, die auf dieser natürlichen, höher gelenkten Orientierung beruhen, herausfinden und respektieren. Ein solcher Respekt führt zu einem besseren Benehmen und zu mehr Rücksicht der männlichen Gesellschaft, zu einer "ritterlicheren" Haltung. Diese Haltung darf allerdings nicht dazu verleiten, sich dem weiblichen Geschlecht vor lauter Angst überhaupt nicht mehr zu nähern. Die Annäherung, wenn sie Esprit hat, ist bespickt mit kleinen Verboten und Erlaubnissen, die von der Frau bestimmt werden. Diesem Lernprozess dürfen sich Männer nicht entziehen, indem sie beispielsweise nur noch billigen Sex konsumieren und zu viel onanieren.
  9. Die Fähigkeit Liebe enthält Orientierungen, die eine Gesellschaft beachten muss und nicht zerstören darf. Liebe ist jung. Eine Gesellschaft verjüngt sich kontinuierlich, am besten gestützt auf natürliche Orientierungen, die von weiblicher Liebe, Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und Kleinkindern ausgehen. Kleinkinder spiegeln die Einheit der Eltern, die sie sehr benötigen, in ihrer Entwicklung. Dringend rate ich dazu, zuerst die Zeichen und Hinweise der Natur zu sehen und zu erfühlen und erst danach Religion zu leben, weil sich Religion daran messen lassen muss, wie sie mit natürlichen Schöpfung-gegebenen Grundlagen des Menschen umgeht. Diesen Grundlagen gebührt Priorität vor religiösen Dogmen oder gar zerstörerischen Riten, zu denen zum Beispiel Beschneidungen¹ und Verstümmelungen gehören, einmal abgesehen von psychischen Vergewaltigungen, Missbrauch an Messe-Knaben etc., die Religionen hervorbringen können. 

__________

¹) 3/4/Januar/2012
Eine griechische Vasen-Malerei zeigt: keine Beschneidung. Dazu eine kurze praktische Analyse. Die Reinigung kann notfalls jederzeit mit Speichel und der bloßen Hand durchgeführt werden, wenn kein Wasser da ist, kein Problem also. In einer gut funktionierenden Ehe reinigt die "fließende" Partnerin das Organ gleich mit. Das Eindringen des Unbeschnittenen legt den kostbaren Rand erst in ihrem Innern frei. Die Vereinigungen geschehen normalerweise täglich, dann und wann auch sogar mehrmals in vierundzwanzig Stunden, wenn es Zeit und Ort erlauben. Aus der natürlichen weiblichen Reinigung des Partners lässt sich geradezu ableiten, dass Menschen ursprünglich viel mehr Zeit füreinander hatten als heute. Beide Organe sind so sehr aufeinander abgestimmt, dass von ihrer Interaktion eine besonders bindende Innigkeit ausgeht. Liebe und Gegenliebe entstehen. Paare werden auch seelisch immer tiefer vereint. Die gegenseitige körperliche Sensibilisierung steigert sich wie ein Naturgesetz. Potenz wurde gepolt und klappt blind, ebenso das Öffnen, das "Fließen". Treue und Vertrauen entstehen, weil es seelisch gar nicht anders geht. Geschützt und unbeschnitten bleibt die vorausgesetzte, unbedingt erforderliche organische Sensibilität erhalten, auch bis ins höhere Alter. Diese natürliche von der Schöpfung geschenkte Eigenschaft ist an die weibliche Weichheit, die kontrahieren kann und auf den freigelegten Rand den genau passenden weichen Druck ausüben kann, optimal angepasst. Wenn nicht beschnitten wurde, hat sich an diesem männlichen Rand keine unsensible Hornhaut, etwa durch Schaben an der Kleidung, gebildet, eben weil er geschützt war und nicht frei lag. Geschützt, sind die feinen Poren dieses Randes offen geblieben und sorgen neben aller Steigerung der Empfindungen des Paares für einen gegenseitigen Austausch der Körper-Systeme, für eine stabilisierende Ergänzung. Aus zwei Körpern, aus dem stabileren weiblichen mit zwei X-Chromosomen und dem weniger stabilen männlichen mit einem X- und einem Y-Chromosom, wird ein einziger Körper, der widerstandsfähig und gesund bleibt. So scheint die Bestimmung des Menschen auszusehen. Der Aufbau des Vertrauens mag etwa zwei Jahre, die liebevolle Steigerung gegenseitiger Sensibilisierung mag wohl zehn Jahre und mehr möglich sein, für eine so hoch eingestufte Spezies gewiss nicht zu lang - bis gemeinsame Kinder einigermaßen selbständig sind und sich lösen.

Diese schöne von der Natur bereit gehaltene Erfahrung erleben indessen die wenigsten Menschen, offenbar weil ihnen optimale Zustände zu langweilig sind und sie in der Regel keine Geduld haben, weil sie verlernt haben, natürliche Weisungen wie Warnungen zu beachten. Lustig ist, wenn etwas schief geht, langweilig, wenn Leben in ruhigen Bahnen verläuft. Bei allem handelt es sich aber lediglich um Funktionen, vergleichbar mit den Funktionen der Beine. Wir wollen doch alle, dass unsere Beine gut funktionieren, oder? Damit wir Spaß am Leben haben können. Situationen, über die man lachen kann, die komisch sind, die mit unerwarteten Reinfällen zu tun haben, können entstehen, eben weil die Beine funktionieren. Das spaßige Stolpern ist ohne die normale Funktion-Fähigkeit kaum denkbar. Traurig macht ein Mensch, der immer daher stolpern muss, weil er behindert ist und darunter leidet. Spaß und Komik kann eine zu dicke Person ausstrahlen, die darüber Humor entwickelt hat und aussagt, dass wir alle nicht vollkommen sind und trotzdem, vielleicht gerade deshalb, Lebensfreude besitzen.

Der erste Absatz beschreibt keine Vollkommenheit, sondern eine Funktion-Fähigkeit des Menschen auf dem Weg zu seiner Behauptung als Spezies. Relativ kurz ist der Mensch erst auf der Erde, und doch hat er es fertig gebracht, seine Erde-Heimat in großen Teilen zu zerstören. Er, hauptsächlich der männliche Part, hat es fertig gebracht, seine geistigen Kräfte für Krieg, Zerstörung und Brutalität einzusetzen. Diese Seite des Menschen dient nicht gerade seiner Erhaltung. Das von der Natur prinzipiell für jeden bereit gehaltene Schöpfung-Konzept, beschrieben im ersten Absatz, wirkt dem diametral entgegen, weil dem weiblichen Element eine viel höher Bedeutung zugestanden wird, als gewohnt.


Montag, 29. November 2010

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Donnerstag, 7. Oktober 2010

Schemata des Betruges (Projekt Recht und Gesellschaft in Europa)


Bernard Madoff erfüllte die Kategorie I auf der hohen Ebene: Vertrauen, Ausstrahlung, sah fast aus wie J.W. von Goethe, siehe die Ähnlichkeit der Köpfe, übergehe die unterschiedliche Durchblutung. Unsere Zeit ist Krebs-verseucht, fast sieht man es. Sogar ein Professoren-Titel kann hinsichtlich der Integrität täuschen und die Kategorie I unterstützen.


Der finanziell-wirtschaftliche Betrug auf niederer, mittlerer und hoher Ebene hat ein Schema, das sich in sieben Kategorien aufteilen lässt:
  • I Vertrauen gewinnen, an eine seriöse Umgebung anlehnen oder eine altbewährte Vertrauens-Struktur nutzen/missbrauchen, mögliche Mittäter selektieren, Wissen splitten, Gewinne in Aussicht stellen, relativ beteiligen.
  • II einen Vorteil des/der Opfer vortäuschen, mit kleinen Gewinnen in Sicherheit wiegen, ködern
  • III Absichten verschleiern, lügen, gute Blend-Arbeit, aber schlechte Arbeit im Verborgenen, Scheinarbeit, Projekte, Geschäftigkeit vorschieben, Details verunklären, "Fach-Latein" vorschieben, Kompetenz vortäuschen oder missbrauchen, mögliche Angestellte an Geheimhaltung binden, nützliche Partner bestechen.
  • IV auf Gelegenheiten warten oder sie provozieren, ohne Gewissen, ohne Skrupel, aber mit fiebriger Erwartung des materiellen Erfolges und der damit verknüpften Macht. Fiebrige Erwartung und kriminelle Energie sind zweierlei. Letztere bezieht sich auf ein skrupelloses Hinwegsteigen über Opfer, getäuschte Schutzbefohlene oder sogar Freunde, getäuschte Kunden oder Vertrauenspersonen.
  • V Schwächen in einem System oder Schwachstellen von Partnern und Opfern ausnutzen, schlechte Sicherheit-Systeme nutzen.
  • VI mitnehmen was geht, der konkrete Betrug, oft unvermittelt und schnell; Opfer fallen aus allen Wolken. Unbemerkt kontinuierlicher Betrug ist ebenfalls möglich, bis die Betrug-Blase platzt oder geschickt lanciert "ausläuft", sich ganz allmählich auflöst.
  • VII abwimmeln, verschwinden, vertuschen, verleugnen, fälschen, Identität wechseln.
Aufgund dieses Schemas haben Werte auf illegale Weise ihren Besitzer gewechselt. Das Ergebnis ist immer das Gleiche, die Methoden sind immer die gleichen.

Ich will die Methoden anhand von Beispielen auf niederer Ebene schildern, auch einige Links setzen und die Eckpunkte der Methoden herausheben. Besonders die Kategorie III ist geeignet, kriminelle Absichten schon früh zu erkennen. Hier muss das aufgeklärte in "Arbeit" befindliche Opfer ansetzen, nachforschen, genau recherchieren und dann die Konsequenzen ziehen und versuchen, seine Werte aus der Sache heraus zu ziehen. Oft wird genau dieser Punkt vernachlässigt, weil die Köder-Gewinne förmlich blind machen und die Gier nach Mehr größer wird. Betrüger bauen auf menschliche Schwächen und entpuppen sich später als knallhart, absolut rücksichtslos, reuelos, egoistisch, kalt und zerstörerisch - wenn es zu spät ist. Nur eine ausgesogene Larve bleibt übrig, das Opfer, das sich hinterher schwer wehren kann. Selten kommen Werte an die betrogenen ursprünglichen Besitzer zurück, auch nicht durch Straf-Anzeigen, ebenfalls nur sehr eingeschränkt durch Zivil-Prozesse. Andere Gewinner, diejenigen, die sich auf das Ausschlachten spezialisiert haben, sind am Zug, das Opfer geht leer aus.

Das Thema scheint sehr aktuell zu sein, wie ich heute am 20/Oktober/10 beim Lesen von SPON feststelle.

Fortsetzung heute, am 28/November/2010

Rettung-Schirm und Euro-Crash geistern heute durch die Schlagzeilen. Im freien Fall befindet sich der Euro aber nicht. Er hat gegenüber Ländern wie Thailand 25 bis 30 Prozent verloren. Er bleibt auf diesem Niveau jedoch einigermaßen stabil. Es gibt für Europa zurzeit keine Alternative zum Euro. Irgendwie werden sich die Europäer einigen müssen, wer für Leichtsinn und kalkulierten Betrug in einzelnen Mitglied-Ländern haften und aufkommen muss. Die Betrügereien in Landesbanken, unterstützt durch Machtpolitiker, lassen sich am obigen Schema erahnen und betreffen praktisch alle Länder der EU.

Oskar Lafontaine wurde in einer Talkshow vor zwei Tagen ausfallend: Betrüger etc. waren seine Worte. Leicht gesagt, wenn man niemanden direkt nennen muss. Es sind auch zu viele. So bleibt es bei Publikum-wirksamen Protest-Ausbrüchen. Macht sich gut. Ein Vorschlag in der Runde war: der Euro wird geteilt, in einen nordischen guten und einen südlichen schlechten. Frankreich sollte nach diesem Schema zum Süden gehören. Länder, die gar nicht in der EU sind, zum Norden. Konfuser geht es nicht mehr. Der Wirrwarr ist in ein und demselben Kopf, der mit anderen Köpfen diskutiert. Auch bei denen ist Chaos im Kopf. Infantil bricht es heraus: Betrüger - die anderen, die alle da, in der Wirtschaft oder in den Banken, das ist nicht so genau bekannt.

Leider haben sich die Verantwortlichen den Internet-Schreibtisch nicht angeschaut. Schon früh wurde hier gewarnt. Ich müsste selbst zurückblättern. Wie weit liegt es zurück, als der Deutsche Bundestag Konjunktur- und damit Verschuldung-Pakete beschloss, anstatt wie hier vorgeschlagen, auf den Seychellen Urlaub zu machen und erst einmal nachzudenken?

Wenn europäische Länder einen Teil ihrer Identität verlieren, indem sie schleichend bevormundet werden, dann blüht der Betrug aufkosten Europas. Europa hat noch keine Identität, noch nicht einmal eine durchgehend akzeptierte Verfassung. Europa ist ein monströser Wolkenkratzer geworden, nur der Hintereingang ist geöffnet. Vorne darf niemand herein. Durch den Hintereingang kommen die Vertreter europäischer Parteien mit ihren schweren Koffern mit Korruption, Betrügereien und Vorteilnahmen, mit dem ganzen Ballast an Ansprüchen, die sich auf ihre Kaste beziehen, die den Bürger allgemein links liegen lassen. Aber die Ansprüche, die Luxus-Pensionen, den ganzen Apparat, den muss der Bürger bezahlen. Er muss Parasiten füttern, Parasiten mit großer Erfahrung, wie man betrügt und die Öffentlichkeit täuschen kann, Parasiten, die wiederum ihre Leute in den Medien füttern, um die Täuschung perfekt zu machen.

Selbstverständlich gibt es einen Ausweg aus der Euro-Krise, aus dem Betrug, aus dem heimlichen Parasitentum. Europa muss seine Kultur herausholen, Länder stolz machen, die diese Kultur tragen. Zweitens muss ein Finanzausgleich schon in der Beschäftigung-Politik beschlossen werden. Länder, deren Industrie boomt, müssen Arbeit geben, Ausbildung provozieren, aber ein Teil der Gewinne in solchen Ballungsräumen muss an die Rand-Gebiete zurückgehen. Ein Portugiese, der einen guten Job beispielsweise in Holland findet, müsste eine kleine Ausgleich-Steuer für sein Land tragen. Dieses Geld muss in die sozialen Absicherung-Systeme fließen, aber natürlich nicht in einen korrupten Staat-Apparat.

Weiterhin wird hier als dringend notwendig erachtet: tätigkeits-bezogene Kurz-Ausbildung, die den ständig wandelnden Anforderungen gerecht wird. Ausbildung darf nicht zu behäbig sein, nicht deshalb umfassend, weil danach Bewerbungen in alle Winde verschickt werden. Ausbildung muss zielgerichtet sein, von den Arbeitgebern ausgehen. Eine Einführung oder eine kurze Anleitung würde in vielen Fällen genügen. Der Arbeitnehmer muss die Fähigkeit besitzen, wenige Arbeit-Abläufe zu lernen.

Ein anderes sehr gutes System gibt es schon, nämlich Arbeit-Vermittlung von Fachkräften. Diese können sich Angebote offener Stellen anschauen, das Passende heraussuchen. Sie sind Freiberufler, unabhängig, flexibel, und sie füllen Lücken, in Betrieben, in Krankenhäusern etc. Vermittlung-Firmen, oft basierend auf der Idee einer findigen Person, erhalten dafür Prozente, sind auf staatliche Subventionen nicht angewiesen. Schlecht war die massive Subvention der vergangenen Jahre, die Vermittlung-Firmen ohne findige Idee aus dem Boden schießen ließen. Sie belasteten die Staat-Kasse erheblich. Schlecht war auch die oft unmenschliche Behandlung von Arbeit-Suchenden, die degradierenden Ein-Euro-Jobs und vieles mehr.

Selbständige Vermittlung-Firmen, die Selbständigkeit erzeugen und am Bedarf ansetzen, nicht an der staatlichen Subvention, die sich finanziell selbst tragen, sind das Beste, das dem Arbeit-Markt passieren konnte. Nun fehlt noch das Zusammenspiel von solchen Vermittlungen und Bedarf-orientierter Kurz-Ausbildung durch die Firmen/Arbeitgeber selbst, denn für beschränkte Arbeit-Abläufe ist sehr oft keine hohe Qualifikation erforderlich. An der Praxis kann dann noch ausgesiebt werden, weil sich nicht alle Bewerber für beschränkte Arbeit-Abläufe eignen. Diese Art der Beschäftigung-Politik kann alle Menschen in Europa erfassen, auch diejenigen, die in ihren eigenen Rand-Ländern keine Arbeit finden. Auch hier: eine geringe Abgabe für ihr Land, das hoch verschuldet sein kann, muss sein.

Die sozialen Absicherung-Systeme sind die Grundlage für regionale Kultur, die mit der Identität eines Landes zu tun hat. Fördert Europa diese lokalen Kulturen durch ein System sozialer Absicherung und der beschriebenen flexiblen Arbeit-Vermittlung mit Kurz-Ausbildung, dann gewinnt Europa an eigener Identität. Europa spannt dann nämlich einen durchdachten Schutz-Schirm seiner Werte auf. Der Rettung-Schirm für Euro und Banken dagegen füttert nur wieder Korruption und Betrug - der Teufel wird dann mit dem Belzebub ausgetrieben, das Feuer wird mit Öl der versteckten Gier gelöscht.

Europa ist die Summe seiner historisch gewachsenen Kulturen aller seiner Länder, ist die gemeinsame Währung, ist die Flexibilität von Wissenschaft, Ausbildung, Arbeit und Unternehmertum, ist geballte Kraft seiner besten Kräfte innerhalb seiner weiten Grenzen - wenn nicht alles durch fette Parasiten an der Macht kaputt gemacht wird, die keine Rücksicht auf andere Länder nehmen, so wie die Staatsführung in Irland, sowie mit Landesbanken verklebte Politiker in Deutschland, weitere Beispiele würden hier den Rahmen sprengen.

Bei allem, was unter diesem Thema geäußert wird, beachten wir ständig die sieben Punkte des Betrug-Schemas oben.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Impressionen - der gestresste Planet (Projekt Erzählungen)

Spiegelnde Wirklichkeiten, Bühnen-Terrasse und Aquarium mit Akteuren


Wer stellt sich auf die Waage, links Mitte, spiegelt sich selbst und sieht die Realität: zu schwer, zu dick, zu wabbelig? Wer betritt die Bühne und zeigt sich so, wie er ist? Meine Fische, die ganz schön fett geworden sind!

Dienstag und Freitag sind Markttage mitten in Pattaya, auch in der tropischen Regenzeit. Zwei Zeltdächer schirmen vor Schauern und Gewittern. An heißen Tagen halten sie die Sonne ab. Zwischen den Markttagen werden sie selten abgebaut. Man kann an leeren Tagen zwischen den Stangen und Seilen hindurch gehen, Abkürzungen nehmen und die geschlungene schmale Strasse voller Verkehr meiden.

Der Platz unter den Zeltdächern reicht bei weitem nicht, der Markt quillt über. Die Stände daneben schützen sich provisorisch. Heute regnet es auf die ungeschützten, leicht matschigen Markt-Pfade und es tropft von den Rändern der Planen.

Unmittelbar vor mir versperrt ein Österreicher den Weg. An zwei gesprochenen Sätzen gibt er sich ungewollt zu erkennen. Sein nackter wabbeliger Rücken direkt vor meiner Nase verstopfte nun den Weg. Seine herunter gerutschte Hose ggibt seine fleischige Spalt-Tablette frei. Ein Lustspiel auf der Marktbühne steht vor mir. Ich will lediglich vorbei, lachen macht keinen Sinn. Zu viele laufen in der Stadt herum. Thailänder beachten sie kaum. Sie kümmern sich weder um halbnackte Touristen noch um schwarze Burka-verschleierte Musliminnen.

Der Österreicher steht da und lässt seine Lady einen Billig-Büstenhalter suchen. Da schüttelt sich mein nasser Falt-Schirm, und schon macht der Wabbel-Koloss zwei Schritte zur Seite. 

Ich hätte ihn nicht besprenkeln sollen. Die Tropfen von der Seite brachten Unglück für meine Fische, die ich für mein Aquarium einkaufen wollte, "Cleaning fishes" hatte ich im Sinn, Fische, die das Aquarium von sich aus säubern und Mini-Algen fressen, die sich mit der Zeit an den Glaswänden festsetzen und das Wasser trüben. Gestern erst hatte ich das gesamte Wasser austauschen und die Glaswände abschrubben müssen. Die Säuber-Quabben sollen nun helfen, die Zeitabstände dieser Arbeit zu verlängern. Sie sehen aus wie hellbraune Kaulquappen, sind nur etwas größer und als Fische zu erkennen. Vier sollten reichen, sagte die Fische-Frau, und hob sie in eine Plastik-Tüte mit Wasser, die sie prall verschloss. Dann wollte ich noch einen Zierfisch aus einem Glas. Die wunderschönen bizarren Formen und einzigartigen Blautöne hatten mich animiert; sie empfahl, nur einen einzigen zu nehmen. Auf dem Weg nach Hause, mit meinem aufgespannten Geschenk-Schirm von Western Union, erfuhr ich zufällig: es ist ein Kampf-Fisch, klein, schön, aber gefährlich. Er wird den anderen Fischen das Leben zur Hölle machen, dachte ich, und kehrte um. Das "Unglück" für den blauen Wunder-Fisch mit unbekanntem aggressiven Potential war, nicht gekauft zu werden und seine Zeit weiterhin einsam im engen Glas verbringen zu müssen. Mein Rückweg zur Fisch-Frau zähle ich nicht, zurzeit gehe ich gern und genieße es, kein Moped mehr zu besitzen.

Statt der 20 Baht für den Blauen, von denen zwei Männchen sich ständig bekriegen würden, wie ich hörte, gleichgeschlechtliche Freundschaften unter ihnen scheint es nicht zu geben, investierte ich weitere 20 Baht und erhielt vier kleine Knuddel-Fischlein mit rotem Rücken und silberner Seite. Wieder wurde eine Plastik-Tüte mit genügend Wasser gefüllt und mit einem Gummi verschlossen. Und wieder erhielt ich eine Tüte zum Transportieren, die ich gleich zurück gab. Ich wollte die Fische in den Seiten-Netzen meiner Sport-Tasche unterbringen, um die schlauen Netze erstmals auch zu nutzen. Der neunjährige Junge der Fische-Frau half beim Hineinstecken der durchsichtigen Wasser-Tüten. 

Solche Wasser-Tüten haben ein Eigenleben. Physikalische Gesetze lassen sich vernetzen, aber nicht einsperren. Nach etwa vierhundert Metern war die hintere pralle Tüte mit den Rot-Rücken einfach verschwunden. Besorgt um die Fische ging ich den Weg zurück, dachte an meine hilflosen Kreaturen und sah sie in meiner Phantasie in irgendeiner Pfütze um ihr Leben kämpfen. Am Kauf-Stand machte die Geschichte der heraus geschwuppsten Tüte sogleich die Runde und belustigte zwei Frauen der gegenüberliegenden Pflanzen-Stände. Wie ein begossener Pudel, ähnlich dem Österreicher, der noch mehr Unglück bringen sollte, zog ich mit der vorderen Prall-Tüte des Weges und schaffte etwa einen Kilometer bis zum nächsten physikalischen Ereignis, als ich mich nämlich nach einem Sandstein bückte. Ich sah, dass diese angeblichen Sandsteine, mit denen in Pattaya Gehwege gepflastert werden, nur Sandstein-beschichtet sind.

Solch einen Stein, der herumlag, wollte ich zuhause haben.  Sandstein, auch als Oberflächen-Schicht, tut gute Dienste beim Reinigen von Fußsohlen. Meine werden gelegentlich dreckig, drängt es mich einzuflechten. Barfuß auf welligem Kopfstein-Pflaster an der Beachroad spazieren zu gehen, gehört zu meinem Freizeit- und Gesundheit-Training ohne Zeitverlust. Spazieren geht man sowieso. Zusätzlich geschieht auf diese Weise noch mehr. Füße, Gelenke, sogar das gesamte eigene Knochen-Gerüst werden auf solchen Kopf-Steinen allein durch das Körper-Gewicht ganz von selbst massiert, trainiert und bewegt. Füsse wie Glieder bleiben gelenkig. Die Haltung variiert von Schritt zu Schritt.

Solche rationellen Spaziergänge mit unbezahlbaren Neben-Effekten und einem durch und durch strömenden Gefühl absoluter Freiheit, die Erde selbst als Schuhsohle untertan, die Schuhe in der Hand oder zurückgelassen am Moped, kann man nicht beschreiben, muss man erleben. Gewöhnlich begleitete mich mein kürzlich an AIDS verstorbener Freund Franz vom Frühstücks-Büffet im Apex-Hotel, er allerdings in festen Schuhen. So führten wir, unterschiedlich Basis-orientiert, unterschiedlich Trainings-orientiert, nebeneinander her philosophische Gespräche und ließen uns den sommerlichen Seewind um die Nasen streichen. Noch schnell, eines will ich noch erzählen, bevor ich mit dem Bücken nach dem Sandstein fortfahre, denn die logische Folge des Barfuß-Gehens war ja der staubig-dreckige Belag an den Sohlen, und diese galt es zu waschen, um dann erst wieder in die Schuhe zu schlüpfen. Dazu hatte sich ein Ritus ausgebildet. Mein Moped parkte ich mit voller Absicht seitlich an einem Starbuck-Café, weil dort um diese Zeit immer ein Reinigungs-Eimer mit Feudel und Wasser stand. So konnte ich einen bestimmten Sandstein des Seitenweges, der schon ganz hell war vor Sauberkeit, bewässern und darauf meine Fußsohlen schaben, ein Waschvorgang wieder mit dem rationell eingesetzten Körper-Gewicht, ohne ein Bein auch nur heben zu müssen. Deshalb also mein Augenmerk auf einen Sandstein, wenn auch nur beschichtet, der frei herumlag.

Nach diesem einen Sandstein bückte ich mich, fahre ich nun fort, aber gleichzeitig wollte auch die zweite pralle Tüte mit den Säuber-Fischlein raus aus dem Seiten-Netz der Sport-Tasche. Sie fiel und platzte am Boden. Eilig sammelte ich die zappelnden kleinen Fische ein und ließ sie in das Rest-Wasser der Tüte plumpsen, die ich von Hand zu hielt. Die gestressten Fische konnten kaum noch ihre Kiemen bewegen. Ich dachte an eine größere Wasser-Tüte mit etwas mehr Wasser, denn ich hatte noch einen weiteren knappen Kilometer zu gehen. Eine solche Tüte erhielt ich in einem Klein-Laden unterwegs ohne Probleme, denn Thais sind beim ersten Mal sehr hilfbereit. Die Fische schwammen darin aber trotzdem nicht so ordenlich, wie ich es erwartet hatte.

Zuhause angekommen war mein einziger Gedanke, rein mit ihnen ins Aquarium und zwar sofort. Dazu kippte ich den Inhalt zusammen mit dem Wasser durch die Schiebe-Öffnung oben. Wieder entstand offenbar Stress für die Fische, denn sie ließen sich wie tot auf den Grund fallen. Zwei sah ich, die zwei restlichen waren wie nicht vorhanden. Das konnte nicht sein. Es waren vier. Ich suchte das Aquarium von außen ab, setzte meine Brille auf, die zwei waren nicht da, verschwunden. 

Später wurde mir dann klar: sie hatten sich in dem Weihnachts-Baum versteckt. Wie bitte? Ja, ein künstliches Tannen-Bäumchen im Aquarium, ein Weihnachts-Baum mit weichen Plastik-Nadeln, den ich vor drei Jahren in einem Kaufhaus gekauft hatte, und der ganz billig war. Seitdem stand das Bäumchen die ganzen Jahre über im Zimmer und machte dem Buddha-Altärchen Konkurrenz. Eigentlich nicht wirklich, denn ich bin gar kein Christ mehr, vielmehr DEHist. Trotzdem dachte ich manchmal an meine Zeit des Christen-Seins zurück und freute mich darüber, dass Weihnachten nicht auf ein paar Tage beschränkt blieb. Nach der ganzen Arbeit, das Aquarium mit frischem Wasser zu versorgen, war ich dann plötzlich auf die Idee gekommen, dieses Christen-Bäumchen nun auch den goldenen und silbernen Zierfischen zu geben, um ihren Lebensraum zu bereichern. Ich hatte nämlich ein schlechtes Gewissen.

Das Wasser-Entleeren per Schlauch hatte ich zuvor übertrieben und die Fische leider vergessen, während ich im Zimmer am Computer saß, bis sie in Todesangst und alle auf der Seite liegend versuchten, mit dem letzten Restwasser auszukommen, das immer weniger wurde. Augenblicklich ließ ich neues Wasser nachlaufen, vergaß dann aber, wieder am Computer-Bildschirm sitzend, das Abstellen, so dass ich plötzlich einen überlaufenden Wasserfall hörte. Eilig korrigierte ich auch diesen Schaden, musste aber einen Strom-Stroß hinnehmen. Das überlaufende Wasser hatte auch die Elektrik darüber mitgenommen. Die Fische erlebten ihr Zuhause unter Strom, unbeschadet allerdings, nicht geerdet, nur weil ich wieder nicht vom Bildschirm wegkam. Mein schlechtes Gewissen war also berechtigt. Das Bäumchen sollte die verfahrene Situation retten.

Die guten Fische, die sonst immer munter und stets hungrig in ihrem ganzen Wohnbereich herumschwommen, verzogen sich ängstlich auf die eine Seite, weit weg vom Christ-Baum, sobald ich ihn hineingestellt hatte, trotz seiner hübschen Schleifchen und sonstigem Baum-Schmuck, silbernen Tannen-Zapfen zum Beispiel, passend zu den drei silbernen Fischlein unter den goldenen. Das perspektivisch aus ihrer Sicht dunkle Ungetüm machte ihnen Angst, so etwa wie harmlose muslimische Familien vor den islamistischen Einpeitschern, den Salafisten, die aus Fernost oder sonst woher nach Deutschland kommen, wie vor einer dunklen unbekannten Macht Angst haben. Von Pattaya aus, das sei nebenbei bemerkt, kümmere ich mich stets auch etwas um Deutschland, also auch um Muslime, die zu Deutschland gehören, wie der Bundespräsident meinte, ganz im Sinne seiner Kanzlerin, die sich nun aber, das füge ich heute, am 16/Oktober/10, berichtend ein, völlig verwandelt auf die Seite gelegt hat, ähnlich wie die Fische im Restwasser, denen das Wasser abgeht.

Das dunkle künstliche Tannen-Weihnachts-Bäumchen entpuppte sich für die Fische innerhalb von Stunden allerdings als sehr harmlos, als nicht salafistisch. Die Nadeln waren weich, stellten sie wohl fest. Und ab einer gewissen Zeit wurde das Bäumchen der bevorzugte Spiel-Platz für sie.


Keine Angst vorm Tannenbaum - wie echte Christen-Kinder

Die zwei verschwunden Säuber-Fische hatten das dunkle Bäumchen in ihrer angespannten Lage, nachdem ich sie aus der Plasik-Tüte in das Aquarium-Wasser geschüttelt hatte, sogleich zu ihrem Versteck-Platz gemacht und verharrten darin bewegungslos. Nach allem ihnen von mir zugefügten Stress fingen sie nach weiteren zwei Stunden an zu schwimmen und nach Säuberungs-Objekten zu suchen, an den gläsernen Innenwänden und am Boden mit den vielen runden Steinen, ähnlich dem Kopfstein-Pflaster des schmalen Streifens mit Kokos-Palmen an der Beachroad.

Irgend eine Kreatur muss ja den Dingen auf den Grund gehen, diesen nutzen und sogar davon leben. Die Tierwelt, jüngst bereichert durch neues Wissen um unzählige bisher unbekannte Arten, will offenbar den wissbegierigen, aber auch zerstörerischen Menschen überleben, der die gesamte Erde in einen Stress-Planeten verwandelt hat.






Den "bevorzugten Spielplatz" der Aquarium-Fische, um das kleine Weihnachts-Bäumchen im Wasser herum, habe ich heute, den 20/Oktober/2010, nachträglich noch aufgenommen. Die Bilder können mit Klick vergrößert werden, um alles genau zu sehen, so auch das kluge Auge auf den Menschen, oben.

Donnerstag, 22. April 2010

Meine Bild-Persiflagen stehen wie Initialen historischer Buchmalerei am Anfang (Projekt Schreibwerkstatt/Rheinsverlag)

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In die mittelalterliche Buchseite "eingeschmuggelt": eine vRhein-Bild-Komposition : der gekippte Euro in Tramp-Schuhen und die Spaghetti-Mahlzeit-Szene aus "Goldrausch" von Charles Chaplin (1925); der Tramp isst seine Schuhe vor Hunger und genießt die umgedeuteten "Spaghetti"-Schnürsenkel dazu.

Inzwischen hat sich die Zahl meiner Bild-Satiren oder Persiflagen auf gut 250 erhöht. Sie fordern dem Betrachter jeweils eine Bild-Interpretation ab, weil sie so gut wie immer in einem aktuellen Zusammenhang stehen. Sie sind meist so etwas wie satirische Titel-Bilder - dennoch sind sie in ihrer Art neu. Die Satire-Gattung ist in zweifacher Hinsicht neu. Sie sind Initial-Bilder, so wie es früher Initialen in der Buchmalerei gegeben hat. Sie nutzen digitale Bildbearbeitungs-Programme, um aktuelle Bilder zu einer Persiflage zu verschmelzen, der satirische Pointen zugrunde liegen. Die Aktualität betrifft dann ebenso auch den Text. Die neue Art wurde von mir extra für meine elf politischen und gesellschaftlichen Blogs entworfen. Eine neue Kolumne zwingt mich geradezu, eine passende Persiflage zum Text zu entwerfen. Umgekehrt kann es eine Bild-Idee sein, die eine Text-Kolumne nach sich zieht. Text und satirische Bild-Gestaltung, manchmal auch erläuternde Bilder, liegen in ein und derselben Hand. Die Bilder selbst, anders als zeichnerische Satiren traditioneller Art, enthalten so gut wie nie Text, also auch keine Text-Blasen oder ähnliches.

Satirische Bild-Gestaltung und Texte sind aus einer Hand. Darum gibt es keine "falschen" Entlarvungen. Die Bilder entstehen aus einem durchdachten Text. Dieser kann Irrtümer enthalten. Wenn sich später Fehl-Interpretationen herausstellen, wird öffentlich sichtbar korrigiert. Eigene Fehl-Einschätzungen werden offen gelegt. 

Sonntag, 25. Oktober 2009

Zeitungswolken (Projekt Internet-Schreibtisch vRhein, Schreibwerkstatt Rheinsverlag)



Zeit- oder Zeitung-Wolken im Online-Himmel

Es geht wie immer um Geld. Zeitung-Verlage sind online gegangen. Die Werbe-Einnahmen sind mager, sagen sie. Zeitungen nur auf der Strasse oder am Kiosk verkaufen sich nicht mehr so gut wie früher. Strasse oder Internet, keine Lackschuhe mehr, Gewinne müssen barfuß erkämpft werden, barfuß oder Lackschuh, die Frage ist entschieden. Den Nachrichten-Verlagen geht es an die Nieren. Die Internet-Präsenz wirft angeblich nicht genug ab und macht viel Arbeit. Sie sind inzwischen verschuldet. Es geht bergab.

Nun bedient sich zu allem noch Google. Neidisch beäugt man die Gewinne von Google. Wie machen sie es? Sie suchen nach den Perlen, die Zeitung-Verlage täglich herausbringen, um Leser einzufangen. Diese Perlen kopieren die von Google einfach und listen die Online-Medien anhand ihrer Headlines auf. Jeder kann aber sehen, wenn er Goole-News auffächert, dass Überschriften inflationär geworden sind.

Früher waren die Titel, und besonders der Titel des Titelblattes, etwas Besonderes. Sie waren der Blickfang. Auf sie fiel das Auge des potentiellen Kunden zuerst. Dann griff er in seine Geldbörse. Der Titel hatte ihn verführt. Der Aufhänger einer Zeitung war enorm wichtig.

Bei Google-News kommen die spektakulären Titel-Versuche, die Kunden-Fänger, zu Hunderten untereinander. Und dann auch noch von der ganzen Konkurrenz. Kein Wunder: die Nachrichten-Verlage haben den Teufel vor Augen, wenn sie durch die G OO G-Brille schauen und sich selbst unter ferner-liefen ganz hinten entdecken, wenn überhaupt. Dafür soll Google zahlen? Aber warum?

Google zitiert bloß. Der Link führt zum Verlag-Erzeugnis. Wäre doch eigentlich ideal, oder? Aber nein, überlegt man in den Verlagen, wie kann man Geld daraus machen? Flugs wird ein ordentliches Zitat, das auch noch Reklame macht, zur Copyright-Verletzung. Denn der Titel, der Kunden-Fänger, werde von Google "verwertet", meint man. Nun gut, sagt Google, dann nehme ich den betreffenden Verlag raus, gibt ja genug, auch international, global, wie Sand am Meer.

Nein, nein, bloß das nicht, schreit der betroffene Verlag voller Entsetzen, tut uns bitte bitte wieder rein in euer Google, wir wollen auch ganz artig sein. In dieser artigen Haltung werden selbst Verleger empfänglich für Argumente. Sind das Abschreiben von Meldungen aus dpa etc und das reißerische Verkaufen eigentlich Copyright-würdig? Die Sensation im Titel reißt das Geld. Sind aber alle diese reißerischen Spekulationen eine geistige Leistung im Sinne überlegter Kommentierung? Nein!

Bei Google ist nichts zu holen. Das Ganze war ein Rohrkrepierer, das mit dem Copyright. Die Verlage sagen sich, wir schämen uns, haben nur an uns gedacht, die Autoren der Leitartikel, vor allem die Kommentatoren, waren gar nicht dabei. Nein, die allermeisten Verlage sagen das nicht, schämen sich nicht. Sie überlegen, wo das Geld herkommen soll. Sie sitzen auf roten Zahlen.

Da gibt es doch die GEZ. Sie treibt so schön ein, das ganze Geld für's TV der Öffentlichen. Könnten wir nicht auch? Da gibt es ja doch außerdem noch die VG-Wort, die GEMA etc, alles "Geld-kommt-vom-Himmel"-Kürzel. Sie sehen schon gar nicht mehr die Zeitungen in den Wolken, wie auf dem Bild oben, sie sehen dort lauter Geld, das aus den Wolken herab schwebt und direkt in die Verlag-Kassen kommt. Wie? Irgendwie, schwebend oder fallend, mit Wind oder ohne, Sonne-beschienen oder nasskalt, wolkig oder gewittrig, egal, Hauptsache es findet seinen Weg, so sicher wie die verschlossene und geschützte Monat-Abrechnung für einen Beamten ihren Weg findet, als sei es schon bei Noah so gewesen.

Wie schön wäre es doch, wenn es eine GEZ für unsere Verlag-Mühen und -Opfer gäbe, dann wären mit einem Mal alle Sorgen weg. Wer aber soll zahlen???? Ja, wer soll zahlen? Der Bürger? Geht nicht, Google? Ist eher nützlich, Provider? Aber was haben die mit den Inhalten von Seiten zu tun? Außer vielleicht in Falle von indizierten Seiten? Gar nichts. Und Provider gibt es auch in anderen Ländern. Dann gehen die Nutzer einfach weg, dahin, wo die Zitronen blühen. Weg sind sie, und der Provider verarmt mit seinen Abgaben an die Verlage. Geht also nicht.

Bleibt eigentlich nur eine allgemeine Kultur-Abgabe aus Steuermitteln, damit gute Autoren, die im Internet präsent sind und bisher umsonst geschuftet haben, auch mal einen Cent sehen und nicht immer nur die großen Verlage, die online sind, scheffeln - und an den Werbe-Einnahmen gar nicht so schlecht verdienen. Das ist es! Sie haben nämlich gelogen. Sie verdienen üppiger, je bekannter sie sind, je mehr auf sie geklickt wird. Eine Auslese findet da statt. Ja, aber war Auslese nicht die Macht der Kunden? Waren Nischen nicht Kunden-Fänger? Anmerkung1 Die Verlage müssen sich also bemühen, Nischen suchen, Besonderes bieten, dann haben sie auch Einnahmen. Den TV-Anstalten schwimmen die Werbe-Einnahmen weg, den Online-Magazinen und Online-Nachrichten-Verlagen fließen sie vermehrt zu. Vorausgesetzt, sie lösen sich von der Tradition, dass eine Überschrift am Kiosk den Geld-Himmel öffnet und sonst nichts.

Frau Künast von den Grünen forderte eine Kultur-Flatrate für im Internet verbreitete Inhalte, die organisiert werden soll wie die Gema-Gebühr für Musiktitel. Die Erlöse müssten den Autoren zufließen, deren Arbeit so auch bei kostenlosem Angebot finanziert werden könnte.

Untersuchen wir einmal diesen Gedanken! Dann hätte nämlich der Internet-Schreibtisch vRhein, der so lange, über zehn Jahre, patriotisch und unabhängig kommentierend gewirkt hat, eine Chance, für all den Copyright-Verletzung-Klau seitens der Politik bis nach ganz oben, gerecht entlohnt zu werden. Worin läge die Gerechtigkeit? Sie läge darin, dass ein Ausgleich für Copyright-Verletzungen geschaffen wird. Wird nämlich zitiert, dann steigen Bekanntheit und Werbe-Einnahmen sprunghaft. Wird von hohen Stellen verwertet und nicht zitiert, dann wird geistige Leistung in ein verarmtes Ghetto eingeschlossen, wie einst jüdische Ärzte, Professoren, Journalisten, Verleger, Schriftsteller, Kulturschaffende, Künstler, Musiker, denen das alles nichts mehr genützt hat. Andere, die brutalen Räuber, profitierten, bis ihnen der Prozess gemacht wurde Anmerkung1. Zu diesem Zeitpunkt waren die Ausgeraubten schon ermordet. Dann war es zu spät.


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Anmerkung1

Die "Nische" des Internet-Schreibtisch vRhein war
  1. Pionierarbeit. Er begann 1998, stellte die Vorteile und Chancen instantaner Ereignis-Kommentierung heraus, legte seine politischen und gesellschaftlichen Kolumnen in ein Online-Gerüst mit unveränderbaren Datierungen, wendete dieses Mittel Blog-artig an und nahm in Kauf, dass heimliche Korrekturen, ein späteres Hinbiegen von einmal Geschriebenem, nachhaltige redaktionelle Bearbeitung, Manipulation von Dritten und weitere Beeinflussung nicht mehr möglich war. Die Kolumnen waren genau und analytisch, alles andere als persönliche Meinung-Wiedergabe, weil immer ein gemeldetes Ereignis des Tages-Geschehens zugrunde lag, auf das sich die Kolumne bezog, und entwaffnend ehrlich, weil die Schreibwerkstatt öffentlich, frei und unabhängig war.

  2. Jahrelang bot der Internet-Schreibtisch vRhein die schnellste neutrale und objektive, logisch aufgebaute Ereignis-Kommentierung in Deutschland. Kommentare von Zeitung-Verlagen folgten in der Regel zehn bis zwanzig Stunden später. Berater-Stäbe für die Regierung-Arbeit reagierten naturgemäß ebenso langsam oder noch langsamer. Die Politik benötigt generell aber ein schnelle Tages-Orientierung. Das war die Nische. Egal, ob eine Instant-Kolumne alle Argumente, die möglich sind, beinhaltet, sie ist ein erster Anhaltspunkt für schnelle weitere Argumentation und schnelle Entscheidungen, die in der Politik täglich getroffen werden müssen.

  3. Der Internet-Schreibtisch vRhein wurde geradezu exzessiv beraubend verwertet; niemals wurde rechtlich korrekt zitiert. Die Urheberschaft wurde verschwiegen. Vielmehr wurde die Energie-zehrende Arbeit aus dem Thinktank wie selbstverständlich vereinnahmt, ohne ein Dankeschön, ohne finanziellen Ausgleich für die hastige Verwertung. Die Nische wurde von Verwertern genutzt, die selbstsüchtig, machthungrig und rücksichtslos waren, ihre satten existenziell-finanziellen Grundlagen aus Steuergeldern beziehen, während der Internet-Schreibtisch vRhein die Nische aus eigenen privaten Mitteln aufrecht erhält.

  4. Oft gab es ein "Schattenboxen" über die Medien, wenn Argumente des Internet-Schreibtisch vRhein halbherzig, halb verstanden unzitiert umgesetzt wurden und "geantwortet" werden musste. Diese Vorgänge sind da, können in den Texten entdeckt werden. Oft gab es sogar eine merkwürdige Entscheidung-Leere, wenn der Internet-Schreibtisch vRhein einmal ausnahmsweise eine Pause einlegte, wenn die "Premieren-Kritik" einmal ausblieb. Diese Extra-Nische hatte ich anfangs hervorgehoben. Theater-Premieren haben ihre professionelle Kritik am nächsten Tag in den Zeitungen, die dann förmlich aus den Händen gerissen wird. Politiker hatten eine solche Kritik zuvor nicht, obwohl politisches Handeln so gut wie immer Premieren-Charakter hat, abhängig vom Tag-Geschehen, das angepasste neue Entscheidungen herausfordert.

  5. Eine weitere Nische füllte der Internet-Schreibtisch vRhein, indem außer Entscheidung-Orientierung auch noch eine ethische Orientierung geliefert wurde. Sie entwickelte sich im Vergleich mit Hoffmann von Fallersleben und den kreativen Ursprüngen im 19. Jahrhundert. Fallersleben war einer der Maßstäbe. Eine korrekte Deutung seines Deutschland-Liedes, die Aufzählungen der Fehldeutungen durch fehlgeleitete deutsche Politik und eine Erweiterung des Deutschland-Liedes zu einer Nation-Hymne mit sieben Strophen, die wie eine Staat-Verfassung wirkt, kamen hinzu. Damit schuf der Internet-Schreibtisch selbst eine Orientierung in einem Land, das immer noch ein Provisorium ist und keine eigentliche Verfassung, keinen Frieden-Vertrag mit den ehemaligen Krieg-Gegnern und nur eine verschwommene rechtliche Grundlage hat. Auch hierin lag eine Nische, die kein anderes Internet-Medium in auch nur annähernd ähnlicher Weise aufgegriffen hätte.

  6. Diese Situation fand auch der vor vier Jahren gewählte Bundes-Präsident vor. Leider gab es keine Neigung für das große deutsche Anliegen einer Korrektur der verkorksten Nationalhymnen-Verstümmelung, im Gegenteil: eine vor Ignoranz strotzende stellvertretende Behandlung war die Antwort, trotz Zusendung der offenen Nation-Hymne mit begleitenden Erläuterungen. Vielmehr gab es, angefangen von der ersten Rede nach seiner Wahl vor dem Bundestag und etwa mit dem Inhalt seiner ersten "Berliner Rede" eine ganz besonders verabscheuungswürdige beraubende Verwertung des Internet-Schreibtisch vRhein ohne Pflicht-Zitat. In seiner Person spitzte sich die illegale Verwertung ohne Benennung des geistigen Urhebers zu, weil es eine Interessen-Überschneidung gab, um Deutschland voran zu bringen. National-Patriotismus eines etablierten Partei-Karrieristen stand gegen den kulturellen Patriotismus eines Opfer-bereiten Bürgers der kritischen Vernunft vom Rhein mit der Frage "Kann dieser Fluss deutsche Tugenden regenerieren?" Teil-Plagiat stand gegen Originalität, die selbst niemals kopierte. Was ist zu tun? Ich werde dem Bundespräsidenten wohl noch einmal schreiben und ihn an meine schriftliche Ermahnung erinnern, dass ein Ausgleich für heimliches, aber nachweislich beanspruchtes politisches Consulting zwingend ist, da nicht zitiert wurde, wie offenbar bei Herrn Köhler üblich. Kommt wieder keine Reaktion, wird das Bundes-Präsidialamt in seinem Kern beschädigt. Herr Köhler kann wohl seine erhoffte historische Reputation vergessen, wenn ich weiter auf das klaffende Defizit zu seinen Lasten bei jeder passenden Gelegenheit aufmerksam machen muss. Die Wahrheit über unerlaubte Selbstbedienung, charakterliche Defizite und falschen Ehrgeiz hat letztlich mehr Bestand als eine schwache, vorübergehende und irreleitende Amtsführung, die von einer retrospektiven nationalen Illusion geprägt ist, um versponnene deutsche "Größe" zurück zu holen, ohne bessere deutsche Identität in irgendeiner Weise zu definieren. Leider gibt es keinen Präsidenten-Kurs. Das Katheder kann nicht besetzt werden. Der Präsident schwebt darüber, kann nicht mehr auf die Schulbank, ist der Wetterhahn persönlich, der sich zum G20 dreht und anfängt zu belehren und zu rügen. Darum haben wir, was wir haben. Bliebe die Amtsführung erträglich, wird sie nach der Amt-Abgabe geradezu vergessen, wie am Ex-Präsidenten Prof. Roman Herzog hinlänglich studiert werden kann. Völlig wirkungslos setzt dieser seine Ziele in einem politischen Blog fort, weil es keine Zusammenarbeit mit dem gegenwärtigen Präsidenten gibt, der sich eifersüchtig abgrenzt. Ist sie unter der Oberfläche hingegen aber unerträglich, was gegenwärtig der Fall ist, bleiben Charakterisierungen kleben, je genauer sie sind. Die Person muss ihren Charakterisierungen weichen, wie zum Beispiel bei einem Bild des Finanz-Bürokraten Steinbrück zwischen den Freiheit-Statuen von Wilhelm Tell und Andreas Hofer.

  7. Es gibt eine Bürostelle der Regierung in Berlin, die systematisch auch - und besonders - den Internet-Schreibtisch vRhein durch-forstet, um brauchbare Ideen an die dafür richtigen Politiker weiter zu leiten. Das Ganze besitzt den Deckmantel einer "Presse-Auswertung". Im Falle des Internet-Schreibtisch vRhein wird weder etwas gekauft, das dann zur persönlichen Verwertung berechtigt, noch wird er zitiert, worauf er angewiesen ist, um existenziell zu überleben. Es wird einfach illegal unter Miss-achtung aller Copyright-Gesetze der Erde raubend verwertet. Die Stelle ist mir bekannt. So werden Orientierungen für die Große Politik eingeschleust, weitergeleitet, vereinnahmt und genutzt. Beispielsweise ist die merkwürdige Verwandlung der Bund-Kanzlerin wohl darauf zurückzuführen. Sie definierte ihre Politk immer als Politik der Mitte, bis ich die immer schmäler werdende Mitte persiflierte und eine Musterpartei schuf, die nicht mehr auf der Schiene Links-bis-Rechts zu definieren war, sondern in die Tiefe ging, wo auch immer gute Argumente zu finden waren. Tiefe bedeutete Geschichte und Aufklärung, keine Ideologie. Genau dahin schwenkte die Bundeskanzlerin Anmerkung2. Hingegen schwenkte sie auf die Linie bezüglich der Finanzpolitik vor lauter Angst nicht ein, brach vor den drohenden "Soviet-Panzern" der Systembanken und dem vorgehaltenen Staatsbankrott zusammen und verursachte durch nicht reparable Explosion der Staats-Verschuldung den größten Schaden der Nachkrieg-Geschichte in Deutschland, für Herrn Schäuble, den neuen Finanz-Minister, ein "Scherbenhaufen" (meine ich doch, vorgestern gelesen zu haben, nicht nur bei Solms/FDP, scheint aber wie von Geisterhand aus den Medien verschwunden zu sein, wie eine Quellen-Suche heute ergab). "Exorbitant hohe Schulden, wie wir sie in der Geschichte der Republik bislang nicht kannten", sagte Schäuble.

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Anmerkung2

Die Palette reicht von sozialer und grüner Politik bis zu nationalem Gehabe mit stereotyper Nationalhymne auf Wahlveranstaltungen der CDU. Aus taktischen Gründen wird trotzdem immer wieder eine Position der "Mitte" hervorgehoben.

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Nachtrag 20/August/2011

Habe mich in meinem Facebook-Profil auch als Ereignis-Kolumnist bezeichnet. Damit stelle ich heraus, dass tägliche Ereignisse zugrunde liegen und ich dazu eigene Texte verfasse, die oft mit Satiren und Persiflagen gewürzt sind. Meine Kolumnen sind Ereignissen verpflichtet und nicht einem Verlag. Daher "Ereignis-Kolumnist". Den Hintergrund-Verlag habe ich selbst. Der "Internet-Schreibtisch vRhein" ist ein Teil davon. Verpflichtet fühle ich mich auch einer relativ harmonischen Weltsicht, die Kultur-historisch orientiert sein mag, die frei, unerschrocken und ungebunden ist. Man wird also keine versteckten Absichten finden.

Blogs, Zeitungen und Zeitschriften, Online-News etc., die Ereignisse und Neuigkeiten sammeln, um sie anderen zu präsentieren, gibt es genug, es sind sehr sehr viele. Copy and Paste und die Möglichkeit zu verlinken erleichtern diesen Fleiß. Diese Art von Dienstleistung ist extrem nützlich, wenn Themen gebündelt werden.

Mein Ansatz dagegen war von Anfang an die Überzeugung, dass unsere Zeit des Weiterreichens auch etwas ganz anderes benötigt, nämlich eine Art schöpferische Verarbeitung, dass neue Texte und Sichtweisen entstehen, um die im Detail gerungen wird und die unserer Zeit ein Profil geben.



Nachtrag 28/August/2011

Spiegel Online ist mit der Enthaltung Deutschlands zur Libyen-Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nicht einverstanden. Man merkt es daran, dass sowohl die dicke Kritik von Helmut Kohl an der deutschen Außenpolitik wie auch diejenige des Ex-Außenministers Fischer, die Berliner Libyen-Politik sei das "vielleicht größte Debakel seit Gründung der Bundesrepublik", Titel-Berichte bekamen.

Spiegel Online benutzt die Popularität der beiden und hebt ihre Aussagen hervor, obwohl sie mit ihrer Kritik erst rüber kamen, nachdem die Alliierten und Rebellen in Libyen überraschend siegreich sind, hinterher also, nicht vorher. Spiegel Online ignoriert den Internet-Schreibtisch vRhein, der schon am 31 März 2011 06:02 folgendes verfasste:
Wenn allgemein Würdigung unterbleibt und Politiker die Taten anderer Nationen für sich verwerten wollen ( z. B. die militärische Unterstützung der Rebellen in Libyen als Teil eines UN-Auftrags, Anm. vRhein), ist dies noch schlimmer als das "vergessene" Zitat eines Studenten. Ein ganz besonders schräger Vogel in dieser Hinsicht ist Außenminister Westerwelle. Er will die Früchte anderer Nationen im Fall Libyens für seine eigenen eitlen Positionen verwerten und sich in Szene setzen. Dabei hat er Deutschland geschadet, denn unser Land steht nun bei unseren Freunden als unzuverlässiger Partner da. Er hat alle Reputation international verloren. National versucht er es mit Abbitten an den Wähler: "Wir haben verstanden ...". Unmöglich, dieser Mann, er darf nicht Außenminister bleiben. 
Westerwelle unterlässt nicht nur, Freunde zu würdigen, er hintertreibt sie auch. Um seine eigenen Fehler zu beschönigen, mobbt er: andere Nationen in der arabischen Welt seien durchaus seiner Meinung (ja, ja, die Despoten natürlich, Anm.vRhein)...
Das Schlimme an der "Diplomatie" von Außenminister Westerwelle ist, dass nach seinem Kardinal-Fehler nun alles andere, das er von sich gibt, von vorn herein negativ gesehen wird. Im Spiegel Online existiert ein Artikel, was man über ihn in den USA unter Fachleuten denkt. 
Zu Guttenberg war ein Zentimeter Schaden für die BRD, Außenminister Westerwelle richtet einen Kilometer Schaden an. Er muss da verschwinden.
Wenn das "Hinterher-Reden" von einem Online-Magazin höher bewertet wird, als die Erstleistung einer eingetroffenen Voraussicht, dann ist dies schlechter Journalismus, populistische Manipulation. Schlechte Eigenschaften der Deutschen werden dabei  noch gefördert, nämlich die Kritik im Katzenjammer, die noch dazu vor Niederträchtigkeit gegenüber Amts-Kollegen strotzt. Wie minderwertig die Statements waren, zeigt sich zum Beispiel an der Beurteilung Fischers: das "vielleicht größte Debakel seit Gründung der Bundesrepublik" - völliger Quatsch. Das "Friedens-Gehabe" der Deutschen in Afghanistan sprach die gleiche Sprache. Der verlogene Einsatz dort ist zu einem großen Teil Fischer zu verdanken.


Nachtrag 29/August/2011

Fischer und Spiegel-Online legen noch mal nach. Sie vergessen aber das einzige Argument, das die sofortige Ablösung von Außenminister Westerwelle eilig rechtfertigen würde. Deutsche Firmen wollen jetzt in Libyen Geschäfte vorbereiten. Westerwelle steht dabei hinderlich im Weg. Sein Versagen könnte sich auf die Reputation deutscher Firmen übertragen, je mehr er redet. Eigentlich wäre Rösler selbst sehr geeignet. Deutschland braucht für seine Repräsentation nach außen ein offenes und ehrliches Gesicht und einen integren Charakter.


Weiter am 25/Jan/2012

Zwei Gegensätze tummeln sich in den "Zeitungs-Wolken". Der eine Part sind Nachrichten, die nicht veröffentlicht werden dürfen. Sie werden von "oben" verboten. Sehr sehr viele solcher Anweisungen gehen jährlich über die Schreibtische von Chef-Redakteuren. Der andere Part sind Nachrichten, die dazu dienen, versteckte Werbung zu transportieren. Die Werbung soll nicht auffallen. Sie soll dennoch beeinflussen. Das versteckte Geschäft mit indirekter Werbung hat ein Plus-Zeichen vor sich her. Davon kann es gar nicht genug geben, denn Geld stinkt nicht, besonders wenn es indirekt verdient wird. Auf die Geschicklichkeit kommt es an. Der erste verbotene Part hat ein Minuszeichen vor sich her. Die Anweisungen verschwinden sofort in den Schubladen, werden aber befolgt. Auch der folgende Versuch wurde verboten:
Die populäre Sat1-Sendung „Akte 2012″ mit Ulrich Meyer plante für die Folge am 10.1.2012 einen Beitrag über die Internetgerüchte um das Vorleben von Bettina Wulff, der Ehefrau von Bundespräsident Christian Wulff.Fachleute (???), auch bei Sat1, gehen inzwischen davon aus, dass „von ganz oben“ erheblicher Druck auch auf diesen Sender ausgeübt wurde, eine Ausstrahlung zu unterlassen und sprechen offen von Zensur. Quelle: Bamberger Notizen.

Der Internet-Schreibtisch vRhein muss sich um solche "Anweisungen", "Verbote", "Gebote" und Drohungen nicht scheren. Er ist unbestechlich, hängt an keinem Cent, an keinem Macht-Pinsel.

Demzufolge kann er auch auf ein solches Verbot verweisen. Es handelt sich um Ex-Kanzler Dr. Helmut Kohl. Seine Partei-Spenden-Affäre ist allen noch in Erinnerung. Den Spender nannte er nie. Er erweckte den Eindruck eines Ehrenmannes, der standhaft an einem Versprechen festhielt. Wenn ich nun den Spender nenne, weil mir ein Insider das entsprechende Verbot zugespielt hat, wird sofort klar, dass Helmut Kohl gar nicht so ehrenhaft war.

Überlegen wir doch mal selbst. Krupp könnte Spenden an die CDU deklarieren, kein Problem. Solche Firmen scheiden also aus. Aber aus welcher Ecke wäre eine solche Partei-Spende höchst problematisch. Richtig! Spenden aus dem Medien-Bereich. Weil dort nämlich indirekte Werbung für Parteien versteckt wird. Der potentielle Wähler darf davon nichts wissen. Er wird beeinflusst und weiß es nicht. Wenn nun ein Medien-Mogul eine Partei bespendet, dann bekommen seine ganzen Erzeugnisse oder Produktionen Schlagseite. Jetzt sind wir durch eigene Überlegungen schon fast am Ziel angelangt. Die beiden Parts von oben sind zu einem einzigen Part verwachsen, dank Dr. Kohl. Nun die weitere Überlegung. Welcher Medien-Mogul wäre so potent, so viel zu spenden, dass die Summe verheimlicht werden musste. Na also, wir sind selbst darauf gekommen, ganz von alleine, auch ganz ohne das Zuspielen der Information.

Leo Kirch (* 21. Oktober 1926 in Würzburg; † 14. Juli 2011 in München)



5/Febr/2012


Facebook verdient an zahlenden Werbekunden. Noch haben diese nicht begriffen, dass die Art der Werbung kaum etwas bringt. Meine Überlegung: das interaktive Interesse unter Facebook-"Freunden" im gegenseitigen Dialog beschränkt sich häufig nur auf den "Gefällt-mir-Button". Sagen wir 1 % wirkliches Interesse aneinander (außer vielleicht Witze zu lesen) besteht. Dementsprechend mager dürfte der konkrete Werbe-Erfolg sein. 1 %! Facebook ist total überbewertet, denke ich als jemand, an dem Werbung in der Regel abprallt, als unangenehm empfunden wird, als Manipulation eigener Entscheidungen. Der Markt der Tablett-PCs geht sowieso an Facebook vorbei, bis Zuckerberg vielleicht ein eigenes Betrieb-System dafür erfindet. Allerdings gilt auch dort: der Nutzer wird zum Hasen der Jagd-Werbung, schöpferisches Arbeiten ist an den Dingern kaum möglich. Dazu benötigt man eine gescheite Tastatur. Und als Nur-Lese-Geräte sind sie schlecht zu gebrauchen. Google-Plus geht zumindest einen Schritt weiter und lässt die Nutzer "Kreise" aufbauen, die den Gruppen entsprechend. Zwei Gruppen habe ich hier gegründet, die ein Interesse über den eigenen Teller-Rand erfordern. Ergebnis: NULL Interesse. Ob die Kreise bei Google+ besser greifen werden, ich bezweifle das.

Erfolgreich waren jedoch Massen-Verabredungen für politische Demonstrationen, auch Nachrichten-Übermittlungen via Handy-Film. Dieser Erfolg z. B. im Arabischen Frühling lieferte aber ein Zerrbild der Bedeutung der Sozialen Netzwerke. Werbung für Geschäfte ist in diesem Erfolg-Rahmen gar nicht vorhanden und lässt sich auf Firmen, die ihrerseits nun Massen ansprechen wollen, nicht übertragen. Der momentane Erfolg von Facebook mit seinem Börsengang basiert eigentlich auf einem Irrtum.

Von einem traurigen Irrtum erzählte auch meine Persiflage, in der ein Kind, das nicht geboren wurde, vielleicht sehnlichst gewünscht wurde, wie ein Geist aus dem Nichts auftaucht und Glück verspricht. Dieses Bild muss ich hier nicht wiederholen. Es kommt an dritter Stelle, wenn man "merkel baby" googelt. Mein luftiges Bild zu "Zeitung-Wolken" oder "Zeitungswolken" kommt übrigens gleich an erster Stelle. Meine Persiflagen scheinen einen hohen Stellenwert bei Google zu haben.